Mit Batterien und Wasserstoff die Netze stabilisieren: KIT präsentiert in Stuttgart Batteriespeichersysteme und Sicherheitstechnik

Energie aus erneuerbaren Quellen kann über den Tag stark schwanken. Speicher sind notwendig, um den Verbrauchern stets verlässlich Strom zu liefern. Batterien und Wasserstoff sind zwei vielversprechende Optionen, berichtet das Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Auf den Messen Battery and Storage und f-cell in Stuttgart zeigt das Institut noch bis zum 10.10.2012 modernste Batteriespeichersysteme und Sicherheitstechnik für den Energieträger Wasserstoff.

Batterien können Last- und Produktionsspitzen ausgleichen

„Hochleistungsbatterien auf Lithium-Ionen-Basis können schon heute sinnvoll im Stromnetz eingesetzt werden“, erklärt Dr. Andreas Gutsch, Koordinator des Projekts Competence E. Als stationäre Speicher können sie Sonnen- oder Windstrom speichern, bis er vom Netz abgerufen wird. „Richtig eingesetzt können Batterien also Last- und Produktionsspitzen in größerem Umfang ausgleichen und somit wirtschaftlich Sinn machen.“
Das Projekt Competence E entwickelt derzeit mehrere Pilotsysteme aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen mit gekoppelter Lithium- Ionen-Batterie. Die erste Ausbaustufe der modularen Systeme soll bis Ende 2012 auf dem Gelände des KIT-Campus Nord errichtet werden und eine Systemleistung von 50 kWh besitzen. Das Gesamtsystem der ersten Ausbaustufe kann laut KIT den Strombedarf eines mittelständischen Gewerbebetriebs ganzjährig decken. Langfristig soll das gewonnene Know-how dazu dienen, sowohl kleinere Speichersysteme für den Privathaushalt als auch größere modulare Systeme für den Industriebedarf zu entwickeln.

Wasserstoff unterscheidet sich von Benzin, Erdgas oder Biomasse
Wasserstoff kann als Energieträger eingesetzt werden, um Strom aus Sonnen- und Windkraft per Elektrolyse chemisch zu speichern. Durch die Umkehrung des Elektrolysevorgangs in einer Brennstoffzelle oder durch die Verbrennung kann die so gespeicherte Energie wieder verfügbar gemacht werden.
Allerdings unterscheidet sich Wasserstoff in seinen Eigenschaften sehr von den Energieträgern Benzin, Erdgas oder Biomasse, was beim Umgang mit Wasserstoff berücksichtigt werden müsse. Das KIT erforscht diese Eigenschaften sowie ihre Auswirkungen auf Handhabung und technische Prozesse innerhalb einer Wasserstoffwirtschaft und entwickelt auf diesen Grundlagen Konzepte für den sicheren Umgang mit dem neuen Energieträger.

09.10.2012 | Quelle: KIT | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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