Neue Studie von Lux Research untersucht Technologien zum Ausgleich der schwankenden Verfügbarkeit erneuerbarer Energien

In einer neuen Studie erklärt Lux Research (Boston, Massachusetts), dass Netzbetreiber verstärkt auf Strom aus Erdgas und Energiespeicher setzen und ein automatisiertes Lastmanagement-System nutzen sollten, sobald der Strom aus erneuerbaren Energiequellen, vor allem Solar- und Windenergie, sich einer Netzlast von 30 Prozent nähert. Laut dem Bericht “Cloudy with a chance of energy: Evaluating technologies to manage grid intermittency” ist ab 30 Prozent Stromversorgung mit Solar- und Windenergie ein automatisiertes Lastmanagement notwendig, um bis zu zwei Prozent der Spitzenlasten zu regeln. Energiespeicher mit einer Kapazität von mindestens 0,5 Prozent des jährlich produzierten Stroms seien nötig, um einen Ausfall des Stroms aus…

“Moderne Wind- und Solar-Technologien lassen erwarten, dass die von der Regierung gewollte groß angelegte Stromerzeugung durch erneuerbare Energien Wirklichkeit werden könnte”, sagte Brian Warshay, Partner von Lux Research und Hauptautor der Studie.

“Doch die Verfügbarkeit von Solar- und Windenergie hängt vom Wetter ab. Daher werden Stromversorger ihren Netzbetrieb anpassen müssen, um die unzuverlässige Versorgung durch erneuerbare Energien auszugleichen.”

Automatisiertes Lastmanagement ist eine kostengünstigste Lösung für schwankende Verfügbarkeit

Für die Studie hat Lux Research die tägliche Stromversorgung und die Lastkurven in Regionen mit verschiedenen klimatischen Bedingungen  untersucht, um Szenarien einer Stromversorgung zu erstellen, die zu 50 Prozent auf Wind- und Solarenergie basiert.

Danach ist das Lastmanagement die kostengünstigste Möglichkeit, die schwankende Verfügbarkeit der Ressourcen auszugleichen. Die Stromgestehungskosten liegen hier bei 0,016 US-Dollar (0,012 Euro) pro Kilowattstunde. Allerdings kann das Lastmanagement bei 30 Prozent Strom aus Wind- und Solarenergie höchstens zwei Prozent der Spitzennetzlast regeln.

Aus Erdgas produzierter Strom könne große, langwierige Schwankungen effektiver ausgleichen als das Lastmanagement, die Stromgestehungskosten seien allerding 3,7 bis 5 Mal so hoch.

Bei 10 bis 30 Prozent Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung steige der Bedarf an Energiespeichern enorm, heißt es schließlich in dem Bericht.

12.10.2012 | Quelle: Lux Research | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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