Neue EEG-Umlage beträgt 5,2777 Cent; Großteil resultiert aus Befreiungen für die Industrie

Am 15.10.2012 haben die Übertragungsnetzbetreiber die neue EEG-Umlage in Höhe von 5,2777 Cent bekannt gegeben. Weniger als die Hälfte davon gehe aber auf Nutzung der erneuerbaren Energien zurück, kommentiert Hans-Josef Fell, Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen.

Der größte Teil, mit 27,5 Prozent  ergebe sich aus der Besonderen Ausgleichsregelung, also die von Schwarz-Gelb "aufgeblähten" Befreiungen für die Industrie.

"Zahlen müssen diese Befreiungen übrigens die privaten Haushalte, mit geschätzten 57 Euro im nächsten Jahr (2012 waren es noch 36  Euro). Dieser Preistreiber wurde übrigens von Umweltminister Altmaier in seinem am Donnerstag vorgestellten Konzept nicht einmal erwähnt", so Fell.

E.ON und RWE erwarten einen Gewinn in Höhe von 19 Milliarden Euro; Steigerung der EEG-Umlage beläuft sich 6,5 Milliarden Euro
Die Strompreise müssten wegen der neuen EEG-Umlage übrigens nicht zwangsläufig steigen, betont Fell. "Statt die Strompreise zu erhöhen, sollten die Stromkonzerne besser ihre völlig überzogenen Gewinne abschmelzen, die sie durch die gesunkenen Börsenstrompreisen auf Grund der erneuerbaren Energien erzielen. Nach Schätzungen werden allein E.ON und RWE in diesem Jahr einen kaum zu rechtfertigenden Gewinn von 19 Milliarden Euro erwirtschaften. Die Steigerung der EEG-Umlage beträgt übrigens 6,5 Milliarden Euro, nur etwa ein Drittel des Jahresgewinns von E.ON und RWE."
Hans-Josef Fell bietet eine Studie zu den Preistreibern innerhalb der EEG-Umlage zum Herunterladen an unter: www.hans-josef-fell.de 

15.10.2012 | Quelle: Hans-Josef Fell; Foto: Hans-Josef Fell, Energy Brainpool | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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