Online-Appell des Kampagnen-Netzwerks Campact: Die Energiewende nicht kentern lassen!

Die Umlage zur Förderung der erneuerbaren Energien wird im Jahr 2013 auf 5,277 Cent pro kWh steigen. „Diesen Anstieg der Strompreise wollen Union und FDP nutzen, um die Energiewende auszubremsen", warnt das Kampagnen-Netzwerk Campact.


Dabei seien Union und FDP selbst für einen zentralen Preistreiber verantwortlich: „Immer mehr Unternehmen befreit die Regierung von der EEG-Umlage. Fordern Sie jetzt, die Ausnahmen von der EEG-Umlage zu reduzieren!", ruft Campact in einer Kampagne auf.

Kosten der Energiewende gerecht verteilen
„Während die stromintensive Industrie im Jahr 2012 für 25% des gesamten Stromverbrauchs verantwortlich ist, trägt sie gleichzeitig nur 1% der Kosten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Schuld daran sind Ausnahmeregelungen, die die Regierung in den letzten Jahren immer weiter ausgedehnt hat. Allein diese Ausnahmen kosten einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh kommendes Jahr 52 Euro. Dies entspricht etwa dem Betrag, um den die EEG-Umlage zum 1. Januar 2013 steigen soll", erläutert Campact.

Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung bedroht
Die massive Entlastung der großen Stromverbraucher auf Kosten von Privathaushalten und kleinen und mittelständischen Unternehmen sei unsolidarisch und müsse wieder auf ein erträgliches Niveau zurückgefahren werden. Geschehe dies nicht, drohe die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung Schaden zu nehmen.

Campact fordert Ausgleich für einkommensschwache Haushalte
„Wenn die Akzeptanz der Energiewende nicht gefährdet werden soll, darf die Verteilung der Kosten nicht zu unzumutbaren Belastungen von Niedrigeinkommensbeziehern führen. Die soziale Komponente der Energiepolitik darf nicht ausgeblendet werden. Auch einkommensschwache Haushalte müssen in die Lage versetzt werden, ihre Energiekosten zu begleichen. Sie müssen einen Ausgleich für steigende Strompreise und eine Unterstützung für mehr Energieffizienz erhalten, sei es durch die Ausweitung der Energieberatung oder auch flankierende Maßnahmen im Bereich der Sozialpolitik wie z.B. eine Reform des Wohngeldgesetzes", fordert Campact.
Zum Online-Appell: https://www.campact.de/eeg-ausnahmen/appell/teilnehmen/

16.10.2012 | Quelle: Campact | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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