Japanische Regierung will bis Jahresende Richtlinien für die Energiewende festlegen

Der japanische Premierminister Yoshihiko Noda hat in einer Rede am 17.10.2012 angekündigt, seine Regierung werde bis Jahresende Richtlinien für eine grüne Politik festlegen. Er versprach einen „Raketenstart“ in Richtung einer schadstoffarmen Zukunft.

Laut einem Bericht des Energiepolitik-Experten und Juraprofessors Karl Friedrich Lenz bestätigte der Premierminister am Ende seiner Rede, seine „revolutionäre Energie- und Umweltstrategie“ sei fest umrissen. Sie fordere den Atomausstieg und den Übergang zur dezentralen Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen.
“Mit dem neuen System bereiten wir den Boden für die Debatte, sichern einen Raketenstart für die grüne Energie-Revolution und schaffen eine Gesellschaft, in der es wenige Schadstoffe gibt und auf die wir gegenüber allen Nationen der Erde stolz sein können“, sagte Premierminister Noda in seiner Rede.

Revolutionäre Energie-Strategie wurde am 14.09.2012 verabschiedet
Japans revolutionäre Energie-Strategie wurde am 14.09.2012 im Kabinett verabschiedet. Sie legt fest, dass keine neuen Atomkraftwerke gebaut werden und nur diejenigen weiter laufen dürfen, die von den Behörden als sicher eingestuft sind, und dass bestehende AKW nicht länger als 40 Jahre in Betrieb sein dürfen.
Das Dokument fordert auch eine veränderte Rolle der japanischen Bürger: Sie sollen von passiven Energieverbrauchern zu dezentralen Stromerzeugern werden und aktiv Maßnahmen zur Energieeffizienz ergreifen, insbesondere mit Photovoltaik-Anlagen, Batterien und Brennstoffzellen.

22.10.2012 | Quelle: Blog von Karl Friedrich Lenz; Foto: Wikimedia Commons | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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