REC: Erlöse aus der Schließung der Solarwafer-Sparte verbessern Quartalsergebnisse; neuer Finanzchef ernannt

Die Renewable Energy Corporation ASA (REC, Sandvika, Norwegen) hat die Finanzergebnisse für das dritte Quartal veröffentlicht. Das Photovoltaik-Unternehmen meldet einen 24-prozentigen Umsatzrückgang auf 262 Millionen US-Dollar (202 Millionen Euro) und eine Umsatzrendite von minus 30%. Der Reinerlös betrug aufgrund der Schließung der Wafer-Produktion jedoch 70,9 Millionen USD (54,7 Millionen Euro).

REC hat seinen derzeitigen Vizepräsidenten für Strategie und Geschäftsentwicklung Kjell Christian Bjørnsen zum Finanzchef (CFO) ernannt. Er ersetzt damit Bjørn Brenna, der das Unternehmen verlässt. Der Geschäftsführervertrag von Ole Enger wurde außerdem bis Juli 2014 verlängert.
„Die derzeitigen Bedingungen auf dem Solar-Markt sind nicht aufrecht zu erhalten. Die Spotmarktpreise liegen bei allen Marktteilnehmern unter den Kosten“, sagte REC-Geschäftsführer Ole Enger.
„Solarenergie ist in vielen Gegenden der Welt eine sehr attraktive Quelle zur Stromerzeugung. Ich bin überzeugt, dass mit den richtigen Rahmenbedingungen und Gesetzen die Nachfrage in den nächsten Jahren stark anziehen wird.“
„REC senkt nach wie vor aggressiv seine Kosten und verbessert die Produktqualität. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir die derzeitigen Turbulenzen in der Branche überwinden und die Chancen ergreifen, die vor uns liegen.“

Silizium-Sparte arbeitet annähernd kostendeckend
Trotz der Schließung seiner äußerst unrentablen Waferabteilung kämpft REC auch bei seinem Kerngeschäft immer noch damit, kostendeckend zu arbeiten.
Das Unternehmen verkaufte in dem Quartal 4.800 Tonnen Silizium und 360 Tonnen Silangas. Dennoch betrug die Umsatzrendite der Silizium-Sparte minus 39%. Das lag hauptsächlich an Abschreibungen in Höhe von 45 Millionen USD (34,7 Millionen Euro).
Das Unternehmen geht davon aus, dass die Polysilizium-Preise im letzten Quartal um 10% gesunken sind, die für Silangas um 4%.

Verluste bei den Modulverkäufen trotz Kostensenkungen
REC verkaufte außerdem Photovoltaik-Module mit einer Gesamtleistung von 170 MW. Dennoch verzeichnete die Solar-Sparte eine Umsatzrendite von minus 33%, was teilweise an außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von 17 Millionen USD (13 Millionen Euro) lag.
Die Modulverkaufspreise seien seit dem Vorquartal um 10% gesunken, im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar um 42%.
REC schaffte es, in seinem Werk in Singapur Module für 0,63 Euro je Watt zu produzieren, die Kosten für Vertrieb, Forschung und Entwicklung mit eingerechnet. Die Produktionskosten liegen damit 11% unter dem Vorquartal.

Trennung von Wafer-Abteilung bescherte REC Umsätze
Der einzige Lichtblick in den Quartalsergebnissen waren 147 Millionen USD (113 Millionen Euro) Umsatz aus der Einstellung der Waferproduktion. Diese umfassen laut REC einen „geschätzten Nettogewinn aus der Entkonsolidierung von REC Wafer".

25.10.2012 | Quelle: REC | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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