Bundesumweltminister Peter Altmaier bekräftigt Pläne zur Neuregelung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
Das geltende EEG sei allein auf den mengenmäßigen Ausbau der erneuerbaren Energien ausgerichtet, so Altmaier. Es habe keinen Einfluss auf qualitative Zusammensetzung, zeitliche Erzeugung, räumliche Verteilung und Zusammenspiel mit den konventionellen Energien und dem Ausbau der Netze.
Altmaier: Defizite des EEG wiegen umso schwerer, je schneller der Ausbau vorangeht
Die Energiewende werde nur gelingen, wenn sie volkswirtschaftlich verantwortbar und bezahlbar ist, betont der Minister. Die Defizite des EEG seien kaum ins Gewicht gefallen, solange der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung begrenzt war. Sie würden jedoch umso schwerer wiegen, je schneller und weiter der Ausbau vorangeht.
Deswegen gelte es jetzt, die Fehlentwicklungen zu beheben – und das EEG zu überarbeiten, unterstreicht Altmaier.
Jede vierte Kilowattstunde Strom kommt aus Sonne, Wind und Biomasse
Das EEG, seit 2000 in Kraft, hat erheblich zum Ausbau der erneuerbaren Energien beigetragen. Schon heute stammen 25 Prozent des deutschen Stroms aus Wind, Sonne und Biomasse.
Nach dem Energiekonzept der Bundesregierung soll Deutschlands Stromversorgung bis 2020 zu mindestens 35 Prozent aus erneuerbaren Energien stammen. In den letzten beiden Jahren sind die jährlichen Ausbauziele allerdings weit übertroffen worden: jeweils um das Doppelte. Auch 2012 wird das wieder so sein. Das sei erfreulich, habe aber auch deutliche Nachteile, so der Bundesumweltminister.
Altmaier: Solarstrom soll in Deutschland in den nächsten Jahren zu wettbewerbsfähigen Preisen produziert werden
Der Ausbau der Netze und Speicher komme bei einem so rasanten Anstieg nicht nach. Die EG-Förderung werde innerhalb eines wesentlich kürzeren Zeitraums fällig. Dadurch entstünden Kosten, die sich vermeiden lassen. "Wir müssen darauf achten, dass das Ausbautempo nicht dermaßen hoch ist, dass es zu sprunghaften Anstiegen der EEG-Umlage kommt. Das wäre zwangsläufig die Folge, wenn wir das Ausbautempo der vergangenen Jahre beibehielten", warnt der Minister.
"Außerdem wollen wir erreichen, dass Solarstrom in Deutschland in den nächsten Jahren zu wettbewerbsfähigen Preisen produziert werden kann."
Bundesumweltminister Peter Altmaier hat am 11. Oktober 2012 einen Vorschlag zur Reform des EEG gemacht. Er setzt unter anderem auf eine Senkung der Vergütungen, um die Markt- und Wettbewerbsfähigkeit der erneuerbaren Energien deutlich zu beschleunigen. Außerdem will er Ausbauziele für Wind und Biomasse festlegen, wie das bereits 2012 für die Photovoltaik geschehen ist.
Link zum Video "Strompreis und EEG-Reform – 3 Fragen, 3 Antworten"
26.10.2012 | Quelle: Bundesregierung | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH