Photovoltaik in Chile: Derzeit werden Solarstrom-Anlagen mit insgesamt 3,34 Gigawatt entwickelt

Das chilenische Zentrum für erneuerbare Energien

CORFO hat seinen neuesten Monatsbericht über den Stand der Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien veröffentlicht: Photovoltaik-Projekte mit insgesamt 2,05 Gigawatt (GW) wurden demnach bereits genehmigt, davon befinden sich allerdings erst Anlagen mit 3,9 Megawatt im Bau.
Die chilenische Umweltagentur SEA entscheidet derzeit über PV-Anlagen mit 1,29 Gigawatt. Insgesamt werden derzeit in Chile Solarstrom-Anlagen mit insgesamt 3,34 Gigawatt entwickelt. Die meisten davon (2,9 GW) sollen in das nordchilenische Stromnetz (SING) einspeisen, der Rest (400 MW) liefert Solarstrom an das zentralchilenische Netz (SIC).

Solarstrom versorgt überwiegend den Bergbau
Das SIC versorgt 90 % der chilenischen Bevölkerung. 74 % der Stromversorgung Chiles läuft über dieses Netz. 26 % der installierten Leistung sind an das SING angeschlossen. Mit diesem Strom wird hauptsächlich der Bergbau versorgt. Insofern würden die vielen Solarstromprojekte, die für dieses Netz geplant sind, dem Bergbau zu Gute kommen.
Derzeit sind in Chile Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien – ausgenommen große Wasserkraftwerke – mit insgesamt 873 MW in Betrieb. Mit ihnen werden nur 4,9 % des chilenischen Stroms erzeugt. Es sind hauptsächlich Biomasse- und kleine Wasserkraftwerke. Die meisten neu angemeldeten und genehmigten Projekte sind jedoch Solarstrom- und Windkraftanlagen.
Wenn alle derzeit zur Genehmigung ausstehenden, bereits genehmigten oder im Bau befindlichen Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien zur bereits installierten Leistung hinzugenommen werden, stellen allein Photovoltaik-Anlagen mehr als 12 % der installierten Leistung in Chile. Zusammen mit der installierten Windleistung wäre das Ziel, 20 % des Strombedarfs mit erneuerbaren Energien zu decken, bereits überschritten.