Umsatz von First Solar gesunken; Gewinnmargen im dritten Quartal stabil, Herstellungskosten sinken

First Solar Inc. (Tempe, Arizona, USA) hat die Ergebnisse des dritten Quartals 2012 veröffentlicht. Die Umsätze gingen seit dem Vorjahresquartal um 17 % auf 839 Millionen US-Dollar (648 Millionen Euro) zurück. Die Umsatzrendite betrug 13 %, der Nettogewinn 87,9 Millionen USD (67,9 Millionen Euro).

Die Nettoumsätze seien aufgrund geringerer Projekttätigkeiten geschrumpft: Das Photovoltaik-Kraftwerk Silver State North wurde fertig gestellt und an Agua Caliente weniger weitergebaut. Die Herstellungskosten sanken in dem Quartal auf 0,67 USD (0,52 Euro) pro Watt, die Fabrik in Frankfurt (Oder) nicht eingerechnet. Sie soll bald geschlossen werden.
“Trotz anhaltender Unsicherheiten und einem Überangebot auf dem Markt hatten wir erneut starke Quartalsergebnisse“, sagte First-Solar-Geschäftsführer Jim Hughes.
„Unsere Ergebnisse und die Tatsache, dass wir in letzter Zeit Projekt-Ausschreibungen in nachhaltigen Märkten gewonnen haben, zeigt, dass wir in unserem strategischen Plan für langfristiges Wachstum und Wertschöpfung gut vorankommen.“

First Solar will Stromgestehungskosten von 0,14 USD je kWh erreichen
First Solar nähere sich auch seinem Ziel, Stromgestehungskosten von 0,14 USD (0,11 Euro) je kWh zu erreichen.
Außerdem verbessere das Unternehmen sein Produktionsverfahren, unter anderem seine Laser-Ritzmethode. Ein neuartiges Abscheidungsverfahren soll Mitte 2013 eingeführt werden.

Produktionsanlagen zu 83 % ausgelastet
First Solar stellte in dem Quartal Module mit 490 Megawatt (MW) her. Die Produktionsanlagen waren zu 83 % ausgelastet. Das sind 20 % mehr als im Vorquartal, da die Nachfrage größer war.
Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben Produktionslinien in Ohio und Malaysia aufgerüstet und plant nach wie vor, seine Fabrik in Frankfurt (Oder) Ende 2012 zu schließen.
Mit seinen Cadmiumtellurid-Modulen erzielte First Solar ein Quartal früher als erwartet einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von 12,7 %. Die besten Linien produzieren Module mit 13,2 % Wirkungsgrad. Das Unternehmen will bis Jahresende durchschnittlich 12,8 % erreichen.

Schwerpunkt Systemgeschäft
Die meisten Photovoltaik-Module von First Solar kommen bei eigenen Projekten zum Einsatz, mit denen das Unternehmen die meisten Umsätze erziele.
Im Gesamtjahr will First Solar Module mit 1,9 Gigawatt (GW) produzieren. Davon gehen 1,2 GW ins Systemgeschäft. Hier hat das Unternehmen Projekte mit 3 GW in der Pipeline, darunter die größten Photovoltaik-Kraftwerke der Welt.
First Solar ist nicht im Markt der dezentralen Stromerzeugung mit Aufdachanlagen aktiv. Dort liege der Schwerpunkt weniger auf der Stromerzeugung und Finanzierung. Das Unternehmen konzentriere sich nach wie vor auf das Geschäft mit netzgekoppelten PV-Großanlagen, wo es einen „bedeutenden“ Marktanteil habe.

Neue Projekte in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Indonesien
Das Unternehmen zielt auf “nachhaltige Märkte” ab, wo Photovoltaik ohne Förderung wettbewerbsfähig ist. Dazu könnten einige US-Märkte gehören. Ziel des Unternehmens ist es, bis 2016 Anlagen mit drei Gigawatt an diese Märkte zu verkaufen.
First Solar wurde von der Strom- und Wasserbehörde Dubais beauftragt, ein Photovoltaik-Kraftwerk mit 13 MW zu bauen. Es ist der erste Abschnitt des Mega-Projekts Mohammed bin Rashid Al Maktoum. Außerdem schloss das Unternehmen eine Absichtserklärung mit einem indonesischen Stromversorger über den Bau von Solarstrom-Anlagen mit insgesamt 100 MW.

Garantiekosten wegen Verarbeitungsfehlern
Zu den Kosten in dem Quartal gehören auch Garantiekosten aufgrund von Verarbeitungsfehlern bei einer begrenzten Anzahl an Modulen mit einem neuen Klebematerial und –verfahren, um die Anschlussdose mit dem Modul zu verbinden.
Das Unternehmen schätzt, dass davon 232.000 Module betroffen waren. Eigentümer könnten diese Module auch über die Standard-Garantie hinaus entfernen und ersetzen lassen.

05.11.2012 | Quelle: First Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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