Zentrale Stromregulierungs-Behörde Indiens senkt offizielle Referenzkosten für Photovoltaik-Anlagen um 20 %

Am 25.10.2012 hat die Zentrale Stromregulierungs-Behörde Indiens (CERC) die offiziellen Sätze der Investitionskosten (CAPEX) für Solarstromanlagen um 20 % auf 80 indische Rupien (1,135 Euro) pro Kilowatt (kW) Nennleistung gesenkt.

CERC begründet dies mit den fallenden Preisen für Photovoltaik-Module. Bridge to India (Neu-Delhi, Indien) erklärt, dies werde auch den Preis für Grünstromzertifikate (Renewable Energy Certificates, RECs) senken und warnt vor negative Folgen für den REC-Markt und für Solar-Projektentwickler.
“Die Ankündigung, die Referenzkosten zu senken, bedeutet dass CERC den früheren Bezugspunkt für den Kapitalaufwand nicht beibehält, auf dem die Preisberechnung für die Grünstromzertifikate zum Teil basierte”, erklärt Bridge to India.
“Deshalb gehen wir von einem mittelfristigen Preisrückgang um 20 % aus. Die Preise werden sich zwischen 7.500 und 10.800 indischen Rupien pro Zertifikat (zwischen 106 und 153 Euro) bewegen.”

Preisänderung könnte zu Spitzenzubau führen
Bridge to India erklärt, die mittelfristige Änderung der Zertifikatspreise führe zu Unsicherheit auf dem REC-Markt. Dabei verfolge CERC doch das Ziel, die REC-Preise auf fünf Jahre kalkulierbar zu halten.
CERC müsse dann eventuell einen veralteten Multiplikator nutzen, um sicherzustellen, dass Projektentwickler, die bereits Kraftwerke in Betrieb genommen haben, die alten Vergütungen erhalten.
Das Beratungsunternehmen warnte außerdem, die erwartete Preisänderung könne zu einem rasch wachsenden Projektzubau führen, da Entwickler noch von den alten Vergütungen profitieren wollen. Dies werde zu einem Überangebot an RECs führen und ihren Wert mindern.
Weitere Informationen unter: http://bridgetoindia.com/

20.11.2012 | Quelle: Bridge to India | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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