Kalifornien versteigert erste Zertifikate für Treibhausgasemissionen

Die Kalifornische Umweltschutzbehörde ARB gab die Ergebnisse der ersten Versteigerung von Zertifikaten für Treibhausgasemissionen im Rahmen des Emissionshandelssystems des US-Bundesstaates bekannt. Am 14.11.2012 wurden Zertifikate für umgerechnet 28,7 Millionen Tonnen CO2 verkauft.

Kalifornien folgt damit der EU, Indien, Australien und anderen Ländern, die Treibhausgasemissionen bereits bepreisen. Alle 23,1 Millionen Zertifikate für 2013 wurden bei der Auktion für durchschnittlich 10,09 US-Dollar (7,90 Euro) verkauft. Im Voraus wurden bereits 5,58 Millionen Zertifikate für 2015 versteigert.
„Die Auktion war ein Erfolg und ein wichtiger Meilenstein für Kalifornien, das im weltweiten Umwelttechnikmarkt führend ist“, sagte die ARB-Vorsitzende Mary Nichols.
„Unser Ziel war es, so viele Zertifikate wie möglich zu verkaufen, bis zum niedrigsten Gebot. Dabei waren wir sehr erfolgreich."

Qualifizierte Angebote kamen von großen Stromversorgern und Ölkonzernen
Die Umweltschutzbehörde gab keine Auskunft darüber, wer wie viele Zertifikate erwarb. Sie veröffentlichte jedoch eine Liste der qualifizierten Bieter, auf der die großen öffentlichen und privaten kalifornischen Stromversorgungsunternehmen stehen. Dazu gehören die Pacific Gas & Electric Company, die San Diego Gas & Electric Company, Southern California Edison, die Wasser- und Strombehörde von Los Angeles sowie die Stadtwerke von Sacramento.
Weitere große Stromerzeuger wie Sempra Generation und NRG Power Marketing stehen ebenfalls auf der Liste, ebenso die größten Öl- und Gaskonzerne der Welt wie Exxon-Mobil, Shell und BP.
97% der Zertifikate für 2013 und 91% der für 2015 ersteigerten Zertifikate wurden von produzierenden Unternehmen erworben. Das bedeutet, dass nur wenige Zertifikate an Spekulanten gingen.

Einnahmen werden an Stromkunden weitergereicht
Die Preisgebote lagen in der Nähe des Mindestpreises von 10 USD (7,83 Euro) pro Zertifikat, das einer Tonne CO2 entspricht. Die 233 Millionen USD (182 Millionen Euro) Einnahmen aus der Versteigerung für 2013 sollen an die privaten kalifornischen Stromversorgungsunternehmen verteilt werden, die sie an ihre Kunden weiterreichen wollen, um die steigenden Stromkosten auszugleichen.
Die 55,8 Millionen USD (43,7 Millionen) aus der Auktion für 2015 werden in einem Spezialfonds in der kalifornischen Staatskasse aufbewahrt.

21.11.2012 | Quelle: ARB | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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