Solarthermische Kraftwerke in Spanien: Stromversorger STEAG übernimmt 26 % der Anteile an 50 MW-Anlage Arenales

Nachdem die EU-Kommission bereits im August grünes Licht zum Erwerb von Anteilen an der Projektgesellschaft für das spanische Solar-Kraftwerk Arenales gegeben hatte, haben nun auch die beteiligten Banken ihre Zustimmung erteilt, berichtet die STEAG GmbH (Essen).

STEAG übernimmt über eine Tochtergesellschaft 26 Prozent der Anteile an der Projektgesellschaft Arenales Solar, an der als weitere Mitgesellschafter die zur Deutschen Bank-Gruppe gehörende RREEF (49 %) und der spanische Dienstleister OHLI (25 %) beteiligt sind.

Mehr als 170 Gigawattstunden Strom pro Jahr
Nach der für Ende 2013 geplanten Inbetriebnahme wird die Leistung des Solar-Kraftwerks von 50 Megawatt (MW) ausreichen, um rund 50.000 spanische Haushalte mit umweltfreundlichem Strom zu versorgen. Das solarthermische Kraftwerk soll jährlich mehr als 170 Gigawattstunden (GWh) Strom erzeugen.
Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Geschäftsführung, betont die strategische Bedeutung des Projekts für STEAG: „Mit der nun vollzogenen Investition in das Projekt Arenales hat STEAG einen weiteren Meilenstein beim Ausbau der erneuerbaren Energien erreicht. Arenales ist ein wichtiges Referenzprojekt, das uns auch den Zugang in andere Solarthermie-Märkte erleichtert.“
Die STEAG lege im Rahmen ihrer Neuausrichtung den Schwerpunkt der Investitionen auf erneuerbare Energien. Neben Windparks in Rumänien und der Türkei sei das Solarthermie-Projekt ein weiteres internationales Großvorhaben. In Deutschland verfolge STEAG im Bereich der erneuerbaren Energien insbesondere Wind- und Biogasprojekte.
„Über den Erwerb der Anteile am Solar-Kraftwerk hinaus konnte STEAG auch einen vollumfänglichen und langfristigen Betriebsführungsvertrag unterzeichnen“, sagt Dr. Ralf Gilgen, der in der Geschäftsführung der STEAG GmbH für Arenales zuständige Geschäftsführer.

Salzspeicher ermöglichen Stromproduktion auch nachts
Das Solarfeld wird auf einem rund 295 Hektar großen Grundstück errichtet. Das Spiegelfeld hat eine Größe von 510.000 Quadratmetern und besteht aus insgesamt 156 Reihen von Parabolspiegeln, die dem Lauf der Sonne nachgeführt werden.
„Eine technische Besonderheit ist die Ausstattung des CSP-Kraftwerks Arenales mit einem thermischen Salzspeicher, in den das Thermo-Öl alternativ geleitet werden kann“, betont Gregor Timmerhaus, Projektleiter Arenales bei STEAG, „denn diese Speichertechnik ermöglicht es, das Kraftwerk auch nach Sonnenuntergang für zusätzliche sieben Stunden in Volllast zu betreiben, so dass auch in der Nacht Strom produziert werden kann.“

23.11.2012 | Quelle: STEAG; Foto: Arenales Solar PS S.L. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen