Netzunabhängige Photovoltaik: Solea betreibt Südafrikas erste Megawatt-Anlage
Mit der Solarenergie macht sich der Rohstofflieferant zunehmend unabhängiger von der Ölpreisentwicklung.
Solarstrom ist günstiger und zuverlässiger
Cronimet erzeugt mit dem knapp zwei Hektar großen Photovoltaik-Kraftwerk (Netto-Modulfläche: ein Hektar) bis zu 1,8 Gigawattstunden (GWh) Solarstrom jährlich. 4.170 Module versorgen jetzt die Förderanlagen tagsüber mit wesentlich günstigerer Sonnenenergie. Zudem erwartet das Unternehmen eine Stabilisierung der täglichen Arbeitsabläufe durch die Unabhängigkeit von Südafrikas oft überlastetem und mangelhaft ausgebautem Stromnetz.
Bei ungünstigen Wetterverhältnissen erhöhen die vorhandenen Dieselgeneratoren automatisch ihre Leistung und gleichen kurzzeitige Defizite aus. Beim Mineralöl für den Betrieb der verbleibenden Dieselgeneratoren rechnet man, den Verbrauch um die Hälfte zu senken und den Ausstoß von CO2 beachtlich zu mindern.
Die Solea Gruppe, erhielt im Mai dieses Jahres von der Cronimet Mining AG und deren Tochtergesellschaft Cronimet Energy South Africa (Pty) Ltd. den Zuschlag für die Planung und Errichtung des Photovoltaik-Pilotprojektes in Thabazimbi.
Einstieg in den südafrikanischen Markt
Die Off-grid-PV-Anlage bietet für Cronimet eine kostengünstige Alternative zur bisherigen Stromversorgung mit Dieselgeneratoren. Rohstoffminen für Kohle, Palladium, Platin und Chrom sind einer der wichtigsten und am stärksten wachsenden Wirtschaftszweige des Landes. Steigende Kosten für Mineralöl, hoher Wartungsbedarf und starke Umweltbelastung durch hohen CO2-Ausstoß belasten auch die Minenbetreiber.
Nach nur 5 Monaten Planungs- und Bauzeit wurde die PV-Anlage im November in Betrieb genommen. Die Errichtung des ersten megawatt-starken, netzunabhängigen Hybrid-Photovoltaik-Kraftwerks war der Einstieg für die Solea Gruppe in den südafrikanischen Markt.
"Der erfolgreiche Start der Anlage in Thabazimbi hat uns Türen für Projekte mit weiteren Mienenbetreibern geöffnet und ist auch auf staatlicher Seite auf großes Interesse gestoßen", freut sich Solea AG-Vorstand Anton Schweiger.
Unter dem Namen Solea Hybrid and Independent Systems (SHIS) sollen die Aktivitäten in diesem neuen Marktsegment verstärkt entwickelt werden. Die Solea-Gruppe arbeitet seit Beginn dieses Pilotprojektes und auch nach dessen Fertigstellung weiter mit Hochdruck daran, ihr Know-how an lokale Partner vor Ort weiterzugeben, um künftig noch effizienter agieren zu können. Auch sollen künftige Projekte stärker mit lokalen Lieferanten vernetzt werden, um Synergien und Lieferketten weiter zu optimieren.
Solea sieht auch in Deutschland enormes Potenzial
Für netzunabhängige SHIS-Kraftwerke sieht die Solea-Gruppe nicht nur im südafrikanischen Markt, sondern auch auf dem deutschen Heimatmarkt ein enormes Potenzial. "Wir erwarten, dass der PV-Markt in Kürze den nächsten und entscheidenden Schritt außerhalb des EEG tut. Photovoltaik 2.0 ist die passende Überschrift für unsere Produktinnovationen", sagt Solea Capital Geschäftsführer Steffen Kammerer.
Stromlieferverträge statt EEG-Förderung
Solea will sich daher künftig besonders um Kunden des Mittelstandes mit stromintensiven Produktionen kümmern, die den mit Solarstrom erzielbaren Kostenvorteil nutzen wollen. Hierbei geht es vorrangig um direkte Stromlieferungen ohne Einspeisevergütung im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). So genannte PPAs (Stromlieferverträge), ermöglichen es Kunden laut Solea, tagsüber Strom zu Preisen ab 12 Eurocent zu beziehen. Die Preise werden über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren fest vereinbart.
05.12.2012 | Quelle: Solea Capital GmbH; Solea AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH