Kinderhilfswerk und Biohaus-Stiftung statten Kinderkrankenhaus in Haiti mit Photovoltaik-Anlage aus

Die deutsche Schwesterorganisation des Kinderhilfswerks nph haiti rüstet ab 2013 mit Unterstützung der Biohaus-Stiftung ein Kinderkrankenhaus in Haiti mit einer Solarstromanlage mit einer Nennleistung von 250 Kilowatt (kW) aus.

Die Photovoltaik-Anlage soll sowohl zur Versorgungssicherheit beitragen als auch die Kosten für Dieselgeneratoren senken, berichtet nph deutschland e. V. (Karlsruhe) in einer Pressemitteilung.

Sachspenden von Solar-Unternehmen senken Kosten
In Haiti ist das öffentliche Stromnetz sehr instabil. Daher wird das Kinderkrankenhaus von nuestros pequeños hermanos (nph) in Tabarre bisher über drei Dieselgeneratoren versorgt. Das kostete über 100.000 US-Dollar pro Jahr – Tendenz steigend.
Für die neue Photovoltaik-Anlage seien bereits viele Sachspenden von Solar-Unternehmen eingegangen. Die Restkosten belaufen sich laut nph noch auf 240.000 Euro.

Aufbau der Photovoltaik-Anlage in drei Stufen
Die Photovoltaik-Anlage soll in drei Stufen installiert werden: Zunächst werden Module mit 70-80 kW auf den Flachdächern des Krankenhauses montiert, um das Dieselgeneratornetz zu unterstützen. Die erste Ausbaustufe befinde sich inzwischen in konkreter Planung und werde zu Beginn des nächsten Jahres durchgeführt. Die Systemregelung erfolgt über das „Solar Fuel Saver“-Konzept von DONAUER.

Weiterentwicklung der Solarstrom-Anlage
Ende 2013 sollen weitere PV-Module mit 80-100 kW auf den Nebengebäuden des Kinderkrankenhauses installiert und über SMA-Wechselrichter in die Stromversorgung integriert werden.
Die dritte und vorerst letzte Ausbaustufe wird voraussichtlich 2014 stattfinden. Dann sollen noch einmal Photovoltaik-Module mit 70-100 kW auf weiteren Einrichtungen von nph haiti angebracht werden. Die Module sollen gleichzeitig Schatten spenden und damit auch die Kühllast der Gebäude verringern. Sollte später das öffentliche Stromnetz in Haiti zuverlässig funktionieren, könne der überschüssige Solarstrom auch eingespeist werden.

Erste Phase spart 30.000 US-Dollar pro Jahr
Das Krankenhaus könne bereits mit der ersten Projektstufe 20-30 Prozent Energie und damit rund 30.000 US-Dollar (23.000 Euro) pro Jahr einsparen. Nach der zweiten Phase werde das Einsparpotenzial bei 40-50 Prozent liegen, nach der dritten bei 60-70 Prozent. Ist das Projekt erfolgreich, will nph es auch auf die benachbarten Einrichtungen ausweiten.
Das Solar-Projekt zielt auf die regenerative Stromversorgung der Einrichtungen von nph haiti ab. Darüber hinaus soll es die Solar-Technik in Haiti fördern und den Solartechniker als Berufsbild einführen.

15.12.2012 | Quelle: nph deutschland e. V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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