Photovoltaik-Modulhersteller asola Solarpower nutzt Insolvenzplanverfahren in Eigenverwaltung zur Sanierung

Die asola Solarpower GmbH (Erfurt) hat am 23.01.2013 beim Amtsgericht Erfurt die Eröffnung eines Insolvenzplanverfahrens in Eigenverwaltung beantragt, um ihre Sanierung vorzubereiten. Dies ist nach dem Gesetz zur Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) möglich, berichtet asola in einer Pressemitteilung.

Das Gericht hat bereits Vollstreckungsschutz angeordnet. Damit gewinnt der Hersteller von kristallinen Photovoltaik-Modulen Zeit, um die bereits beschlossene strategische Neuausrichtung umzusetzen.

Spezialmodule für die Photovoltaik-Gebäudeintegration
„Die asola Solarpower wird gestärkt aus dem Verfahren hervorgehen. Nach der dringend notwendig gewordenen Restrukturierung werden wir im Premiumsegment, das sich durch Qualität, Wirkungsgrad und echte Produktdifferenzierung vom Massenmarkt abgrenzt, schnell wieder sehr wettbewerbsfähig und profitabel sein“, kommentiert Inhaber und Geschäftsführer Reinhard Wecker.
„Mit unserem Know-how und der Anpassungsfähigkeit unserer Fertigungslinien gehören wir zudem im Bereich der Spezialmodule zum Beispiel für die architektonisch besonders anspruchsvolle Gebäudeintegration in Europa schon heute zu den ersten Adressen.“

Geschäftsbetrieb läuft unverändert weiter
Ein vom Gericht zu bestellender Sachwalter wird die Sanierung des Unternehmens überwachen. Die bisherige Geschäftsleitung bleibe weiterhin voll handlungsfähig, betont asola. Die das Unternehmen finanzierenden Großgläubiger tragen die Sanierung und strategische Neuausrichtung mit und wollen diese aktiv begleiten. Der Geschäftsbetrieb laufe unverändert weiter.

asola Quantum Solarpower AG und asola Automotive Solar Deutschland GmbH nicht von der Insolvenz betroffen
asola werde alle Forderungen aus neu in Auftrag gegebenen Lieferungen und Leistungen regulär begleichen. Die Löhne und Gehälter der angestellten Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Die beiden weiteren Unternehmen der Gruppe, asola Quantum Solarpower AG und asola Automotive Solar Deutschland GmbH, seien von der Insolvenz nicht berührt, heißt es in der Pressemitteilung.

Hohe Restrukturierungskosten, nicht mehr zeitgemäße Langfristverträge
Als Gründe für die Belastung gibt das Unternehmen unter anderem hohe Restrukturierungskosten beim Personal sowie einige ältere, nicht mehr zeitgemäße Langfristverträge an. Zudem zeichne sich der Photovoltaik-Markt durch hohe Überkapazitäten aus und sei in Europa perspektivisch rückläufig.
Die Geschäftsführung erstellt daher derzeit ein Sanierungskonzept, das diesen veränderten Marktbedingungen Rechnung trägt und das Unternehmen strategisch, operativ und finanziell neu ausrichtet. Ziel sei, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten, alle Lieferverträge einer genauen Überprüfung zu unterziehen und Kundenbeziehungen zu sichern. asola Solarpower will damit auch den Einstieg für Investoren interessant machen.
 

31.01.2013 | Quelle: asola Solarpower GmbH Erfurt | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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