Desertec will Energiemärkte Europas und der MENA-Region zusammenführen und kündigt konkrete Projekte an

Die Desertec Industrial Initiative GmbH (Dii) schreibt in ihrem Jahresbericht, sie werde sich künftig auf die Integration der Energiemärkte in Europa, dem Mittleren Osten und Nordafrika (MENA) konzentrieren. Als Grund nennt Dii, dass es schwierig sei, Investitionsanreize für die MENA-Region zu geben.

In den letzten Jahren hatte das Desertec-Projekt einige Probleme: 2012 stiegen Bosch und Siemens aus, außerdem ist die MENA-Region noch immer politisch instabil.
“Nordafrika und der Mittlere Osten sind heutzutage keine einfachen Standorte für Investoren, Hersteller, Projektentwickler und Dienstleister“, heißt es im Vorwort des Berichts.
„Wir werden uns in den nächsten zwei Jahren mehr denn je darauf konzentrieren, die Energiemärkte der EU und der MENA-Region zusammenzuführen und unseren Mitgliedern echte Projekte anzubieten. Deshalb haben wir unsere Strategie für die kommenden Jahre geändert und unsere Organisation auf die vor uns liegende Arbeit vorbereitet.“

Neue Strategie soll 2013 veröffentlicht werden
Die MENA-Region stehe nach wie vor zu ihrem Versprechen, betont die Dii. Die Verantwortlichen hätten das Projekt um weitere zwei Jahre verlängert. Außerdem gebe es ein großes, etabliertes Netzwerk in Industrie und Politik.
Die Initiative will 2013 den zweiten Teil ihrer Systemstrategie veröffentlichen. Diese umfasst auch Empfehlungen, wie ein integriertes Stromsystem zwischen den beiden Regionen umgesetzt werden kann. Die Dii entwickelt außerdem Strategien für jedes einzelne Land der MENA-Region.

Hürden für das Desertec-Projekt
Es gibt jedoch vor Ort immer noch Probleme, die die Strategieüberlegungen beeinflussen könnten. Einzelne Kraftwerksprojekte, die zu Desertec gehörten, wurden gestoppt, auch Spanien zieht sich zurück. Das verzögerte den Abschluss eines Regionalvertrages.
Besonders Spaniens mangelnde Beteiligung ist problematisch, da der Strom, der in der MENA-Region erzeugt wird, auf dem Weg nach Europa durch Spanien transportiert werden muss.

19.02.2013 | Quelle: Dii GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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