German PV Market Briefing 2013: EuPD Research rechnet im laufenden Jahr mit 3,9 GW Photovoltaik-Zubau; Start der Speicher-Förderung ungewiss; EEG-Änderung vor der Bundestagswahl unwahrscheinlich

Mittlerweile zum sechsten Mal trafen sich Experten der Photovoltaik-Branche am 21.02.2013 in Frankfurt zum „German PV Market Briefing 2013“, das von der EuPD Research durchgeführt wurde, die Teil der Hoehner Research & Consulting Group (HRCG) ist.

Nach den einleitenden Worten von Markus Hoehner (HRCG) präsentierte Markus Lohr, Leitender Analyst und Chef der EuPD Research, die Marktzahlen für 2012 und leitete daraus Prognosen für das laufende Jahr ab.

3,9 GW Zubau für das laufende Jahr erwartet; „Installateursterben“ zum Jahresende prognostiziert
Auf Grund der vorliegenden Daten geht Lohr für das laufende Jahr von einem Zubau von 3,9 Gigawatt (GW) aus, wobei er im Juni und Juli zwei Spitzenmonate erwartet.
Ab August 2013 erwartet Lohr, dass die Photovoltaik-Systempreise drastisch sinken, was einen enormen Druck für viele Unternehmen bedeute. Durch Zahlenmaterial untermauert sagte Lohr ein "Installateursterben" bis zum Ende des Jahres voraus.
Viele Unternehmen können dem Kostendruck vermutlich nicht standhalten und würden sich verabschieden müssen, sofern nicht andere Geschäftsmodelle in Angriff genommen werden. Knapp 40 % der Photovoltaik-Installateure wollen sich laut einer Umfrage umstellen und alternative Geschäftsbereiche in Angriff nehmen, wie beispielsweise  Speicherlösungen.

Starttermin für Solarstrom-Speicherförderung unbekannt
Im zweiten Teil, in dem auch auf die aktuellen politischen Entwicklungen eingegangen wurde, sprach Cornelia Viertl, Referentin für Photovoltaik und tiefe Geothermie beim Bundesumweltministerium unter anderem über die Speicher-Förderung. So sei zwar ein Marktanreizprogramm geplant, allerdings könne derzeit der Starttermin noch nicht bekannt gegeben werden, da die Fördertöpfe leer seien.

EEG wird vermutlich erst nach der Bundestagwahl geändert
Zum Erneuerbare-Energien-Gesetzt (EEG) erklärte Cornelia Viertl, dass aktuell zwar hitzig diskutiert werde, für ein Gesetzgebungsverfahren allerdings wenig Zeit bleibe. Ein Energie-Gipfel der Bundeskanzlerin mit den Ländervertretern sei Mitte März geplant. Wenn sich dann alle Parteien einig seien, könne es noch für eine Umsetzung vor der Bundestagswahl reichen. Da die Länder jedoch vorrangig eigene Interessen verfolgten, sei ein Konsens eher unwahrscheinlich.


22.02.2013 | Quelle: Proteus Solutions GbR | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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