Abengoa 2012 in allen Sparten gewachsen; sieben solarthermische Kraftwerke in Betrieb genommen

Abengoa SA (Sevilla, Spanien) hat die Finanzergebnisse für das Jahr 2012 veröffentlicht. Das Unternehmen meldet eine zehnprozentige Umsatzsteigerung auf 7,78 Milliarden Euro, eine

EBITDA-Marge (Verhältnis von Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen  geteilt durch Umsatz) von  16 % und einen Gewinn von 125 Millionen Euro.
Der Umsatz wuchs in beiden Sparten des Unternehmens: Planung und Bau sowie Infrastruktur. Abengoa erzielte 52 % seines Umsatzes in Nord- und Südamerika und nahm 2012 sieben solarthermische (CSP-) Kraftwerke in Betrieb.

Gute Zahlen trotz Schwierigkeiten der Solar-Sparte in Spanien
„Wir konnten heute gute Ergebnisse für Abengoa präsentieren, vor allem angesichts der extrem komplexen Weltwirtschaft und der regulatorischen Schwierigkeiten, die wir in Spanien mit unserer Solar-Sparte hatten“, kommentiert Abengoa-Geschäftsführer Manuel Sanchez Ortega.
“Alles in allem haben wir wieder einmal starke Ergebnisse erzielt, und das unter den schwierigsten Bedingungen seit Jahrzehnten. Wir haben unseren Plan eingehalten, neue Anlagen in Betrieb genommen, neue Regionen erschlossen und damit unsere Fähigkeit bewiesen, liquide zu bleiben und unsere Technologie weiter zu entwickeln.“

Mehr Umsatz im Westen; Klage gegen spanische Regierung angekündigt
Abengoa machte 2012 in den USA mehr Umsatz (26 %) als in Spanien (25 %). Dazu kommen 26 % in Lateinamerika, davon allein 13 % in Brasilien. 2002 entfielen noch 60 % des Umsatzes auf Spanien. Abengoa will künftig keine Neuinvestitionen in Spanien mehr tätigen und sowohl als Einzelunternehmen als auch im Verbund mit anderen Solar-Unternehmen rechtliche Schritte gegen die spanische Regierung einleiten. Das Unternehmen gibt als Grund die „Zwangsenteignung“ im Zusammenhang mit der Kürzung des Einspeisetarifs an.

Hochtemperatur-CSP-Kraftwerke mit Flüssigsalz
Abengoa investierte letztes Jahr 91 Millionen Euro in die Forschung und Entwicklung, unter anderem in die Solarturm-Technologie mit Flüssigsalz-Speichern.
Diese Anlagen haben aufgrund der höheren Betriebstemperatur einen besseren Wirkungsgrad. Abengoa habe die Flüssigsalz-Technologie bereits 402 Stunden in Pilotanlagen getestet, solarthermische Anlagen mit Heißluft 454 Stunden lang, betont das Unternehmen.

Sparte Planung und Bau erreicht Auftragsüberhang im Wert von 6,68 Milliarden Euro
Der Umsatz in der Sparte Planung und Bau stieg um 19 % auf 4,51 Milliarden Euro. Die EBITDA-Marge betrug hier 16 %.
Das Unternehmen schloss in dieser Sparte Verträge im Wert von 3,58 Milliarden Euro ab und kam damit zum Jahresende auf einen Auftragsüberhang von 6,68 Milliarden Euro. Abengoa hat somit Aufträge im Gesamtwert von 88,1 Milliarden Euro in der Pipeline.
Die Infrastruktur-Sparte erzielte noch bessere Ergebnisse: Der Umsatz stieg um 11 % auf 473 Millionen Euro, die Marge vor Steuern betrug 65 %. Grund dafür sei die Inbetriebnahme von sieben neuen Kraftwerken.

Abengoa rechnet 2013 mit einem Umsatz von 8,0-8,1 Milliarden Euro
Aufgrund dieser Finanzergebnisse hat der Vorstand Dividenden von 0,072 Euro pro Aktie vorgeschlagen Das entspricht einer Ausschüttungsquote von 31 %. Das Unternehmen rechnet für 2013 mit einem Umsatz zwischen 8,0 und 8,1 Milliarden Euro und einer EBITDA-Marge von rund 17 %.


25.02.2013 | Quelle: Abengoa | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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