Zum ersten Mal werde China Deutschland als führenden Photovoltaik-Markt verdrängen. 83% der weltweiten PV-Nachfrage sollen jedoch nach wie vor aus den führenden zehn Regionen stammen.

Ein weiteres Übergangsjahr
„2013 ist noch einmal ein Übergangsjahr, da die Photovoltaik-Industrie sich an die schwächeren europäischen Märkte anpassen muss“, sagte Solarbuzz-Chefanalyst Michael Barker.
„Der chinesische Endkundenmarkt wird den Nachfragerückgang in Deutschland größtenteils ausgleichen. Bisher war Deutschland immer führend bei der PV-Nachfrage.“

Weltweite Photovoltaik-Nachfrage verschiebt sich, wieder zweistelliges Wachstum erwartet
Da die Solarstrom-Förderung in Europa weiter sinkt, rechnet Solarbuzz damit, dass die Nachfrage hier im Vergleich zum Vorjahr um 26% auf rund 12 Gigawatt zurückgeht. Gleichzeitig werden neue Photovoltaik-Förderprogramme in führenden Ländern des Asien-Pazifik-Raums das regionale Wachstum um mehr als 50% antreiben, allen voran China, Japan und Indien. 2013 soll eine Photovoltaik-Nachfrage von 11 GW auf den Asien-Pazifik-Raum entfallen.
„Wir rechnen damit, dass sich 2013 die Rahmenbedingungen so verbessern, dass die Photovoltaik-Nachfrage wieder zweistellig wächst“, sagte Barker.
„Die Anlagenpreise werden weiter sinken, und Photovoltaik wird in Gegenden mit hohen Strompreisen, Stromknappheit und Vorgaben für erneuerbare Energien immer wettbewerbsfähiger.“
Ab 2014 sollen sich laut dem Bericht neue Photovoltaik-Märkte im Mittleren Osten, Afrika, Lateinamerika, Südostasien, der Karibik und anderen Gegenden entwickeln und stärker auf die weltweite Nachfrage auswirken.
Aus diesen Ländern kommen 2013 voraussichtlich 8% der weltweiten Nachfrage. Ihr Marktanteil werde sich bis 2017 jedoch verdoppeln, hauptsächlich wegen Südafrika, Saudi-Arabien, Thailand, Israel und Mexiko.

Aufsplitterung der Photovoltaik-Wertschöpfungskette
Solarbuzz rechnet aufgrund dieser geographischen Verschiebung, neuer und alter Handelsschranken und veränderter Anwendungsbereiche in einigen Märkten mit einer weiteren Aufsplitterung der Wertschöpfungskette für Photovoltaik-Module und Systemkomponenten.
„Die weltweiten Handelsstreitigkeiten und zu hohe PV-Produktionskapazitäten vor Ort werden kleine Zonen des Angebots und der Nachfrage schaffen, und jeder Photovoltaik-Anbieter wird nur einen kleinen Teil der 31 Gigawatt Gesamtnachfrage bedienen“, sagte Barker.

Freiflächenanlagen beherrschen den Markt, Anteil der privaten Solarstromanlagen bleibt über 20%
Laut Solarbuzz entfallen 45% der Photovoltaik-Nachfrage 2013 auf Freiflächenanlagen. Diese werden installiert, weil Förderprogramme die Entwicklung von PV-Großkraftwerken begünstigen.
Der Marktanteil der privaten Solarstromanlagen bleibt 2013 über 20%. Das liege hauptsächlich an Japan, Deutschland, Australien, Italien und Großbritannien.
Auf diese fünf Länder entfallen drei Viertel aller privaten PV-Anlagen. Das zeigten die geographischen Schwerpunkte, die auch belegen, wie wichtig die dezentrale Stromerzeugung nach wie vor ist.
Mehr Informationen über den Marketbuzz-Bericht 2013 bei Solarbuzz: http://www.solarbuzz.com/about-solarbuzz/contact-us

12.03.2013 | Quelle: NPD Solarbuzz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH