Erneuerbare-Energien-Vereinigung ANPIER fordert andere Strompreisbildung in Spanien

Die spanische Vereinigung der Erzeuger und Investoren in erneuerbare Energien (ANPIER) fordert eine Änderung der Strompreisbildung in Spanien. Grund sei die Diskrepanz zwischen den enormen Gewinnen der spanischen Energiekonzerne einerseits und dem staatlichen Defizit im Rahmen der Einspeisevergütung.

Spanien habe die höchsten Strompreise in der EU. Laut EU-Kommission sei das Defizit ein Ergebnis von unzureichendem Wettbewerb in der Energiewirtschaft und überzogenen Ausgaben für Atomkraftwerke.
„Wir müssen ein neues, faires System für alle einführen, weil Energie ein Mittel und kein Selbstzweck ist. Deshalb muss sie so organisiert werden, dass sie Komfort bereitet und mit vernünftigen, durchsichtigen Preisen wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt schafft. Die Perspektive ist nicht, dass drei Unternehmen gute Ergebnisse erzielen, sondern eine langfristige Planung, die die Nachhaltigkeit, Sicherheit und das Wohlergehen der heutigen und der künftigen Gesellschaft mit einbezieht“, sagte ANPIER-Präsident Miguel Ángel Martínez-Aroca.
„80% der Spanier sind laut Eurobarometer der Meinung, dass dazu Energie aus erneuerbaren Quellen notwendig ist.“

2012 machten die großen Stromversorgungsunternehmen 6,32 Milliarden Euro Gewinn
Der spanische Stromversorger Endesa erzielte 2012 einen Jahresüberschuss von 2,03 Milliarden Euro, Iberdrola machte 2,84 Milliarden Euro Gewinn und Gas Natural Fenosa 1,44 Milliarden Euro.
Diese Zahlen stehen in krassem Gegensatz zum staatlichen Defizit aus den Einspeisetarifen in Höhe von 3 Milliarden Euro. Gleichzeitig stiegen die Strompreise für Endverbraucher um 8,75%, und Betreiber kleiner Photovoltaik-Anlagen in Spanien erhielten 30% weniger Vergütung für eingespeisten Solarstrom.

13.03.2013 | Quelle: ANPIER | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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