Schleichgang statt Energiewende im Wärmemarkt: schleppende Heizungsmodernisierung trotz technischer Innovationen

Der Markt für energiesparende Heiztechnik ist 2012 um lediglich 3,4% gewachsen. Damit kommt die Modernisierung trotz Energiewende deutlich schleppender voran als in der ersten Hälfte des letzten Jahrzehnts.

Diese Zahlen präsentierten der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V (BDH) und die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) am 12.03.2013 auf der ISH.

Modernisierung der Heizung und Warmwasseraufbereitung könnte 15% des deutschen Endenergieverbrauchs einsparen
„Für eine erfolgreiche Energiewende müssen wir raus aus dem Sanierungsstau", sagte Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der dena. „Dafür brauchen wir mehr Markttransparenz sowie eine verlässliche und stetige Förderung.“
Gut 41% der in Deutschland verbrauchten Energie entfallen auf Gebäude, davon 85% auf die Heizung und Warmwasserbereitung. Mit moderner Technik könnten gut 15% des deutschen Endenergieverbrauchs eingespart werden.

Modernisierungsstau in deutschen Heizkellern
Der Hauptgeschäftsführer des BDH, Andreas Lücke, verweist auf den Modernisierungsstau in deutschen Heizkellern: „Nur etwa 25% der in Deutschland installierten 20 Mio. Heizungsanlagen entsprechen dem Stand der Technik. Moderne Heiztechnik anstelle der veralteten Anlagen würde 30% und mehr Energie einsparen und somit die Endverbraucher spürbar finanziell entlasten".
Der BDH betont die hohe Innovationskraft der deutschen Heizungsindustrie, die international sowohl technisch als auch kommerziell eine führende Rolle spiele. Auf der ISH Energy werden marktfähige Systeme und Innovationen wie die Gas-Wärmepumpe, die Strom erzeugende Heizung über Kraft-Wärme- Kopplung und Pilotprojekte wie mit Brennstoffzellen präsentiert, betont Lücke.

14.03.2013 | Quelle: Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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