BEE appelliert an EU-Parlamentarier: Emissionshandel wiederbeleben und Wettbewerbsbedingungen für erneuerbare Energien verbessern

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) appelliert an die Abgeordneten des Europäischen Parlamentes, am 16.04.2013 dem Vorschlag der EU-Kommission zuzustimmen, 900 Millionen Emissionszertifikate für das Treibhausgas CO2 zunächst vom Markt zu nehmen.

Diese Maßnahme ("Backloading") ist nach Ansicht des BEE ein erster wichtiger Schritt, um den europäischen Emissionshandel wiederzubeleben und so fairere Wettbewerbsbedingungen für erneuerbare Energien zu schaffen.

BEE-Geschäftsführer Dr. Falk: Klimabelastung und Umweltschäden durch Kohlekraftwerke müssen sich im Energiepreis widerspiegeln
"Ein funktionierender Wettbewerb zwischen konventionellen und erneuerbaren Energien kann nur entstehen, wenn sich Klimabelastung und Umweltschäden durch Kohlekraftwerke im Energiepreis widerspiegeln. Bei derzeitigen CO2-Zertifikatspreisen von unter 5 Euro pro Tonne Treibhausgas sind wir davon weit entfernt", erklärt BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk.

Viele zu billige Emissionszertifikate tragen zu einer steigenden EEG-Umlage bei
Der viel zu niedrige CO2-Preis trage zudem zu einer steigenden EEG-Umlage und damit zu höheren Strompreisen für Verbraucher bei. Falk: "Diese Marktverzerrung muss dringend korrigiert werden."
Der Verfall der CO2-Zertifikatspreise drücke den Preis am Spotmarkt. Dadurch steige aber automatisch die EEG-Umlage, denn sie ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Börsenstrompreis, zu dem Strom aus erneuerbaren Energien vermarktet werden muss, und den festgelegten Vergütungen, die regenerative Kraftwerke erhalten, erläutert der BEE.

EEG-Umlage würde bei einem Preis von 30 Euro pro Tonne CO2 um 0,6 Cent pro Kilowattstunde sinken
Würde der ursprünglich im europäischen Emissionshandel angestrebte Preis von 30 Euro pro Tonne CO2 erreicht, könne dies zu marktgerechteren Börsenpreisen führen. Das zeige eine Berechnung des Beratungsunternehmens Energy Brainpool im Auftrag des BEE.
"Allein durch diese Veränderung könnte die EEG-Umlage um etwa 0,6 Cent pro Kilowattstunde sinken. Das wäre ein klares Signal hin zu mehr Kostenwahrheit und -transparenz beim Strompreis und eine spürbare Entlastung für die Verbraucher", macht BEE-Geschäftsführer Falk deutlich.

16.04.2013 | Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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