SMA Solar Technology AG erreicht Umsatzprognose für das erste Quartal und meldet operativen Verlust von 8,4 Millionen Euro

Die SMA Solar Technology AG (Niestetal) verkaufte im ersten Quartal 2013 Photovoltaik-Wechselrichter mit einer Leistung von 1,2 Gigawatt (Q1 2012: 1,9 GW) und erzielte 212,3 Millionen Euro Umsatz (Q1 2012: 405 Mio. Euro), berichtet das Unternehmen.

Der Umsatz lag innerhalb der eigenen Prognose von 190 Millionen Euro bis 220 Millionen Euro. Der Auslandsanteil wuchs auf 67,5 Prozent vom Umsatz (Q1 2012: 61,2 %). Das unterstreiche die international hervorragende Positionierung von SMA, heißt es in der Pressemitteilung.

Rückläufiges Ergebnis wegen negativer Absatzentwicklung, verändertem Produktmix, hohem Preisdruck und Abschreibungen
Trotz des starken Umsatzrückgangs sei es SMA gelungen, im Berichtszeitraum ein positives operatives Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) von 9,4 Millionen Euro zu erwirtschaften (Q1 2012: 57,3 Mio. Euro), betont das Unternehmen.
Das rückläufige Ergebnis sei insbesondere auf die negative Absatzentwicklung, den veränderten Produktmix und den hohen Preisdruck zurückzuführen. Durch die Investition in die Infrastruktur hab sich das Abschreibungsvolumen auf 17,8 Millionen Euro  erhöht (Q1 2012: 14,5 Mio. Euro).

Wachstum in Übersee, negative Entwicklung in Europa
Wesentliche Wachstumsimpulse seien im ersten Quartal 2013 von den Photovoltaik-Märkten in den USA, Japan, Australien und Thailand ausgegangen. Förderkürzungen in wichtigen europäischen Märkten, die weiterhin ungelöste Schuldenkrise sowie mögliche Strafzölle auf chinesische Photovoltaik-Module in Europa wirkten sich negativ auf die Nachfrage nach Solar-Wechselrichtern aus.

8,4 Millionen Euro  operativer Verlust
Das operative Ergebnis (EBIT) sank unter anderem deshalb auf minus 8,4 Millionen Euro  (Q1 2012: 42,8 Mio. Euro). Das Konzernergebnis lag im Berichtszeitraum bei minus 5,8 Millionen Euro  (Q1 2012: 29,6 Mio. Euro). Mit einer Eigenkapitalquote von 59,1 Prozent (31.12.2012: 61,8 %) und einer Nettoliquidität von 375,5 Millionen Euro  (31.12.2012: 446,3 Mio. Euro) habe SMA weiterhin über eine sehr solide Bilanzstruktur und könne die weitere Entwicklung aus eigener Kraft finanzieren.

Vorstandssprecher Urbon kündigt Entlassungen an
„Der weltweite Solar-Markt gemessen in Euro wird sich 2013 erstmals seit vielen Jahren rückläufig entwickeln. Als Weltmarktführer sind wir davon in besonderem Maße betroffen“, kommentiert erklärt SMA-Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon.
„Den starken Umsatzrückgang können wir in so kurzer Zeit nicht allein durch die bereits laufenden Maßnahmen zur Erhöhung der Produktivität und Materialkosteneinsparungen ausgleichen. Wir sind deshalb gezwungen, die Personalstruktur in den nächsten Monaten an die veränderten Rahmenbedingungen und das geringere Umsatzniveau anzupassen.
Wir werden in den nächsten Wochen hierzu die Verhandlungen mit dem Betriebsrat aufnehmen und streben eine sozialverträgliche Lösung an. Gleichzeitig müssen wir die strategischen Ziele fest im Blick behalten. Im Rahmen unserer Innovationsstrategie werden wir komplett neue Produktplattformen entwickeln und die über Jahrzehnte gewachsene Systemtechnikerfahrung für die Konzeption von innovativen Lösungen für das Energiemanagement nutzen.“
Der SMA-Vorstand bestätigt die Umsatz- und Ergebnisprognose für die SMA-Gruppe für das Jahr 2013. Sie sieht bei einem Umsatz von 0,9 Milliarden Euro bis 1,3 Milliarden Euro ein bestenfalls ausgeglichenes Ergebnis vor. Einen Verlust kann der Vorstand nicht ausschließen.
Der Quartalsfinanzbericht Januar bis März 2013 steht auf der Internetseite des Unternehmens zum Abruf bereit.


15.05.2013 | Quelle: SMA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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