IHS: Weltweite Photovoltaik-Investitionen werden 2013 auf 2,3 Milliarden US-Dollar sinken; Ende der Investitionsflaute ab 2014 erwartet

IHS Inc. (Englewood, Colorado, USA) hat einen Bericht veröffentlich, laut dem die weltweiten Investitionen in die Photovoltaik-Industrie 2013 mit 2,3 Milliarden US-Dollar (1,8 Milliarden Euro) auf das niedrigste Niveau seit 2006 fallen werden.

“PV Manufacturing & Capital Spending Tool” rechnet 2014 wieder mit Investitionen in Höhe von 3 Milliarden USD (2,3 Milliarden Euro). Außerdem geht IHS davon aus, dass künftig wesentlich weniger in CSP-Technologien für solarthermische Kraftwerke und die Dünnschicht-Photovoltaik investiert wird.
„Unternehmen entlang der gesamten Photovoltaik-Wertschöpfungskette haben ihre Produktionsanlagen weniger ausgelastet und in den letzten anderthalb Jahren ganze Fertigungslinien stillgelegt“, sagte der Photovoltaik-Analyst Jon-Frederick Campos. „Damit wollten sie Überkapazitäten vermeiden und verhindern, dass die Verkaufspreise zu sehr einbrechen.“
“Dadurch sanken die Ausgaben für neue Produktionsanlagen seit 2012 bis heute enorm. Aber da die Preise jetzt stabil werden und die Produktion in einigen Segmenten des Photovoltaik-Marktes wieder anzieht, stehen die Zeichen gut, dass die Investitionsflaute bald aufhört.“

Auf- und Abschwung
IHS bezeichnet das Jahr 2012 als “solare Apokalypse“ nach Jahren erhöhter Produktion. Viele Unternehmen hatten ihre Fertigungslinien um einige Produktionsschritte erweitert, um höhere Wirkungsgrade zu erzielen.
Deshalb wurde mehr investiert, und der anschließende Einbruch aufgrund von Überkapazitäten war unvermeidlich. Die Unternehmen mussten wieder zurückrudern und die Zahl der Produktionsschritte senken.
Laut IHS ist damit die Talsohle erreicht. Das Unternehmen rechnet wieder mit mehr Investitionen, neuen Fabriken und einer Produktionssteigerung in Lateinamerika, den USA und im Asien-Pazifik-Raum.

Höhere Wirkungsgrade erfordern neue Investitionen
Anbieter von Photovoltaik-Produktionsmitteln fürchten, dass die Investitionsflaute noch nicht zu Ende ist. Laut IHS wird die Entwicklung der Branche die Unternehmen jedoch dazu zwingen, wieder in neue Technologien zu investieren, um die Wirkungsgrade zu steigern und damit wettbewerbsfähig zu bleiben.
IHS rechnet mit neuen Investitionen in Produktionsanlagen für Ingots, Wafer und Module. IHS erwartet außerdem große Fortschritte in der Solarzellen-Technologie, zum Beispiel bei Rückseitenkontakten und Antireflexbeschichtungen.


22.05.2013 | Quelle: IHS | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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