Photovoltaik ohne Förderung: Conergy und Partner realisieren 56 „Netzparität“-Anlagen mit rund einem Megawatt in Spanien
Im Herbst 2012 betrat Conergy neue Pfade und errichtete auf dem Dach eines Restaurants am Strand von Barcelona die erste Photovoltaik-Anlage dieser Art. Die Restaurantbesitzer verbrauchen den gesamten Solarstrom der Aufdachanlage selbst und senken damit ihre Stromkosten um rund ein Fünftel.
Seit diesem Pilotprojekt entstanden in Zusammenarbeit mit Partnern insgesamt 56 solcher Conergy-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund einem Megawatt (MW) allein auf der iberischen Halbinsel.
Diese Photovoltaik-Anlagen produzieren laut Conergy mit etwa 1.450 Megawattstunden genug, um rund 420 Haushalte mit nicht subventioniertem Solarstrom zu versorgen.
Auch in Australien, den USA und Südafrika entwickelte der Systemlösungsanbieter im Rahmen der weltweiten Kampagne „Start it!“ entsprechende Geschäftsmodelle für den Netzparität-Markt.
Spanien-Chef Jiménez: „Marktanteile gewonnen dank Netzparität-Geschäftsmodellen
„Conergy hat mit seinen zahlreichen Solar-Kraftwerken, die auch ohne Förderung rentabel sind, weltweit neue Wege aufgezeigt. Darunter auch die 56 Netzparität-Anlagen mit einer Gesamtleistung von nunmehr einem Megawatt in Spanien zusammen mit unserem Partnernetzwerk. Die klare Botschaft ist: Solar lohnt sich, gerade jetzt“, sagte Conergy Spanien-Chef Luis Jiménez Gutierrez.
„Der spanische Markt ist mit Wegfall der Einspeisevergütung zuletzt zwar zurückgegangen, Conergy hat durch seine Geschäftsmodelle für den Netzparität-Markt der Zukunft jedoch seinen Marktanteil deutlich ausgebaut.“
Neues Geschäftsmodell in Spanien: Lastprofilanalyse für 100% Solarstrom-Eigenverbrauch
Um ohne Einspeisevergütung auszukommen, sind die spanischen Photovoltaik-Anlagen exakt so dimensioniert, dass der Verbraucher eine maximale Eigenverbrauchsquote von nahezu 100% und damit eine größtmögliche Stromersparnis erreicht.
Dazu analysieren die Solar-Experten im Vorfeld die genauen Lastprofile der Kunden. Nur wenn sie wissen, wie viel Strom der Anlagenbetreiber zu welcher Tageszeit benötigt, können sie das Kraftwerk passgenau auf die Kundenbedürfnisse zuschneiden und die Anlagengröße entsprechend der Minimallast festlegen. Je nach täglichem Strombedarf variiert deshalb die Größe der Conergy Netzparität-Anlagen. Rund die Hälfte der Anlagen hat eine Größe von bis zu 10 Kilowatt, etwa ein Viertel bis zu 25 Kilowatt und ein weiteres Viertel liegt bei zwischen 25 und 100 Kilowatt Gesamtkapazität.
Netzparität-Projekt „Lasal del Varador“ im Finale des Intersolar Awards
Beim Intersolar Award 2013, der am 19. Juni 2013 um 16:30 Uhr auf der Neuheitenbörse in Halle B2 an Stand B2.450 der weltweit größten Solarmesse verliehen wird, zählt Conergy mit der Netzparität-Anlage auf dem Biorestaurant Lasal del Varador in der Kategorie „Projekte“ zu den Finalisten und zeigt damit neue Wege auf für den Solarstrom der Zukunft.
Conergy entwickelt weltweit maßgeschneiderte Modelle für Netzparität-Märkte
Conergys Expertise bei Solarstromanlagen ohne Einspeisevergütung beschränkt sich jedoch nicht nur auf den spanischen Markt, betont das Unternehmen. Bereits im letzten Herbst hat Conergy den Startschuss für die Entwicklung maßgeschneiderter Geschäftsmodelle in Netzparität-Märkten gegeben. Unter dem Motto „Start it!“ rollt Conergy diese Modelle weltweit aus. Spanien machte dabei den Anfang, es folgten jedoch seit Jahresbeginn auch weitere Anlagen für eine Sozialeinrichtung in Südafrika, eine Seniorenresidenz in Australien sowie mehrere Schulen in den USA.
Weitere Anlagen sollen folgen – schließlich sei die Netzparität oft auch in anderen Ländern für Endverbraucher oder Unternehmen erreicht, die tagsüber einen hohen Strombedarf haben.
Deutsches Modell setzt auf Optimum aus Eigenverbrauch und Autarkiegrad
In Deutschland bietet Conergy für seine zertifizierten Partnerinstallateure beispielsweise ab sofort einen neuen Service zur Optimierung von gewerblichen Anlagen an und ermittelt auf Basis des individuellen Lastprofils den Energiebedarf, das technische sowie das finanzielle Optimum eines jeden Photovoltaik-Kraftwerks. Ziel ist dabei ein optimales Verhältnis von Eigenverbrauch und Autarkiegrad, denn so maximiert der Gewerbebetrieb seine Stromkostenersparnis.
„Time of Use Billing“ in den USA berücksichtigt Angebot und Nachfrage zu Spitzenlastzeiten
In den USA hingegen spielen das so genannte „Net Metering“ und „Time of Use Billing“ eine große Rolle. Dabei wird selbst verbrauchter, eingespeister und aus dem Netz bezogener Strom miteinander verrechnet. Beim „Net Metering“ läuft der Stromzähler rückwärts für jede eingespeiste Kilowattstunde und wieder vorwärts, wenn aus dem Netz Strom bezogen wird.
„Time of Use Billing“ funktioniert ähnlich, basiert jedoch nicht darauf, dass alle Kilowattstunden gleich abgerechnet werden, sondern auf den tatsächlichen Stromkosten zu verschiedenen Tageszeiten. Nach dem Angebot- und Nachfrage-Prinzip werden in diesem Modell die Stromtarife im jeweiligen Zeitraum zugrunde gelegt, so dass der Stromzähler in Spitzenlastzeiten mit einem deutlich höheren Wert zurückläuft, in günstigeren „Off Peak“-Zeiten jedoch sogar vorwärts.
04.06.2013 | Quelle: Conergy AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH