IHS: Polysilizium-Preise könnten wegen chinesischer Importzölle weltweit um 18 % steigen

IHS Inc. (Englewood, Colorado, USA) geht davon aus, dass die Polysilizium-Preise im Juni und Juli 2013 weltweit um 18 % auf 19,50 US-Dollar ( 14,84 Euro) pro Kilogramm steigen werden. Dies sei eine Kehrtwende, aber noch keine größere Marktkorrektur, so IHS.

Hauptgrund dafür sei das Vorhaben Chinas, Antidumping-Zölle auf Polysilizium-Importe aus mehreren Ländern einzuführen. Diese Länder liefern einen Großteil des Rohstoffs, der in China verarbeitet wird. Laut IHS werden jedoch verschiedene Faktoren den Preisanstieg in Grenzen halten.
„IHS rechnet damit, dass China wahrscheinlich Antidumping-Zölle zwischen 30 und 50 Prozent auf Polysilizium aus der EU, den USA und Südkorea einführen wird“, sagte Photovoltaik-Analyst Glenn Gu.
“Das wird sich aber nicht so stark auswirken, da langfristige Lieferverträge die Preise stabil halten und Käufer wie Verkäufer sich bemühen werden, die Zölle zu umgehen.”

Weltweite Überkapazitäten schränken Preiserhöhung ein
Laut IHS können chinesische Photovoltaik-Hersteller die Auswirkungen des Preisanstiegs begrenzen, indem sie hochwertiges Silizium mit Silizium geringerer Güte mischen, um die Durchschnittskosten zu senken.
Außerdem würden langfristige Verträge zwischen chinesischen Käufern und internationalen Anbietern für niedrigere Preise sorgen, und die Zölle könnten umgangen werden, indem die Wafer außerhalb Chinas verzollt werden.
Und schließlich werde die weltweite Überproduktion von Polysilizium für die Photovoltaik-Industrie anhalten und dafür sorgen, dass die Preise nicht erheblich ansteigen, so IHS.

07.06.2013 | Quelle: IHS; Bild: REC ASA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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