Photovoltaik und Solarthermie in Spanien: Barcelona lässt erstes Solarpotenzial-Kataster des Landes erstellen

Spanien ist aufgrund seiner hohen Sonneneinstrahlung ideal für die Stromerzeugung mit Photovoltaik-Anlagen geeignet. Obwohl die spanische Regierung die Einspeisevergütung stetig kürzt, ist die Solarstrom-Produktion günstiger als der Kauf vom Stromversorger (Netzparität). Besonders kleine Photovoltaik-Dachanlagen und der Solarstrom-Eigenverbrauch werden künftig eine wichtige Rolle spielen.

Daher hat die Stadt Barcelona die Berechnung einer flächendeckenden Solarpotenzial-Analyse bei der IP SYSCON GmbH (Osnabrück) in Auftrag gegeben. Zusammen mit dem lokalen Ingenieurbüro Infraplan soll IP Syscon das Solar-Potenzial für alle rund 240.000 Gebäude der Stadt ermitteln.
Über hochauflösende aktuelle Laserscanner-Daten wurden bereits die geeigneten Dachteilflächen identifiziert. Im Ergebnis können dann für jede Fläche die Einstrahlungssumme, der potenzielle Solarstrom-Ertrag, die voraussichtliche Leistung und CO2-Einsparung abgerufen werden.

Mehr als 6 Quadratkilometer Dachfläche für Photovoltaik-Anlagen in Barcelona
Die Siedlungsstruktur in Barcelona besteht überwiegend aus Flachdachgebäuden mit vielen Aufbauten. Die Solarpotenzialanalyse berücksichtigt die Unterbrechung der Flachdachfläche, beispielsweise durch Lichtschächte oder Schornsteine, und berechnet auch den davon ausgehenden Schattenwurf. Schließlich werden nur die Dachflächen ausgegeben, die eine ausreichend große homogene Fläche haben und für Photovoltaik-Module oder Solarthermie-Kollektoren geeignet sind.
Demnach stehen in Barcelona mehr als 6 km² Dachfläche für die Photovoltaik-Nutzung zur Verfügung. Damit könnten jährlich rund 1.200 Gigawattstunden (GWh) Solarstrom produziert werden.

07.06.2013 | Quelle: IP SYSCON | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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