Photovoltaik-Diesel-Hybridanlage mit SMA-Systemtechnik in Indien in Betrieb gegangen

Die SMA Solar Technology AG (Niestetal) hat in Palladam im indischen Bundesstaat Tamil Nadu ein weiteres Photovoltaik-Diesel-Hybridsystem mit Sunny Tripower-Wechselrichtern und der intelligenten Steuerungseinheit SMA Fuel Save Controller ausgestattet.

Damit kann der Betreiber einer Baumwollspinnerei seit Juni 2013 den täglichen Ausfällen des öffentlichen Stromnetzes trotzen und die Produktion mit Solarstrom aufrechterhalten. Auch spart er Kraftstoffkosten für den Dieselgenerator ein und senkt zudem die CO2-Emissionen erheblich.

Zuverlässige Energieversorgung trotz täglicher Stromausfälle
Mehrstündige Stromausfälle gehören in Palladam zur Tagesordnung. Der Betreiber der Baumwollspinnerei Alpine Knits nutzte in solchen Fällen bisher einen Dieselgenerator mit einer Leistung von 1,25 MVA zur Stromversorgung. Allerdings führte die permanente Kraftstoffverbrennung zu stetig steigenden Produktionskosten.

Photovoltaik-Anlage mit 1 MWp
Um seine Energiekosten deutlich zu senken, hat sich der Betreiber der Spinnerei entschlossen, eine Photovoltaik-Anlage auf den Dächern der Werkshallen zu installieren. Seit Juni produziert die Anlage mit einer Nennleistung von einem Megawatt (MWp) günstigen Solarstrom. Die Anlagenplanung, Installation und Inbetriebnahme hat Chemtrols Solar Pvt Ltd. aus Mumbai übernommen.
„Gerade für energieintensive Betriebe sind niedrige Kosten, eine schnelle Betriebsbereitschaft sowie höchste Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit entscheidend. Deshalb haben wir für industrielle Anwendungen die SMA Fuel Save Solution entwickelt“, sagt SMA-Technologievorstand Roland Grebe.
Mit der SMA Fuel Save Solution werden Dieselgenerator und Photovoltaik-Anlage zu einem Hybridsystem kombiniert, das auch bei Stromausfällen weiter zuverlässig den kompletten Energiebedarf der Baumwollspinnerei abdeckt.

Überschüssiger Solartstrom wird in das öffentliche Netz eingespeist
Die PV-Anlage mit 44 Wechselrichtern vom Typ Sunny Tripower 20000TLEE leistet dazu einen Beitrag von bis zu 60 Prozent. Der SMA Fuel Save Controller übernimmt die intelligente Steuerung der PV-Einspeisung in Abhängigkeit der Lastprofile und der Dieselgeneratorleistung. Das ermöglicht jederzeit eine sichere Stromversorgung – bei reduzierten Kraftstoffkosten und minimierten CO2-Emissionen. Der überschüssige Solarstrom wird in das öffentliche Netz gespeist.
„Für Industrieunternehmen, die von häufigen Stromausfällen betroffen und bei der Energieversorgung abhängig von Dieselgeneratoren sind, ist ein PV-Diesel-Hybridsystem die ideale Lösung. Es vergrößert den Nutzen der Solarenergie wesentlich und reduziert dadurch die Amortisationszeiten der PV-Anlage“, so Dhananjay Nandedkar, Assistant to the Vice President Solar Projects bei Chemtrols Solar.

Solarstrom statt Diesel
Für SMA ist die Anlage in Palladam bereits das zweite Hybridsystem mit der SMA Fuel Save Solution. Im Dezember 2012 ist in Thabazimbi (Südafrika) das erste Hybridsystem der Megawattklasse in einer Chromerzmine in Betrieb gegangen.
„Während wir in Thabazimbi die Photovoltaik als Ergänzung zur Diesel-Vollversorgung eingesetzt haben, handelt es sich bei der Anlage in Palladam nun um das erste Hybridsystem, in dem das Dieselaggregat als Notstromversorgung eingesetzt wird“, erklärt Roland Grebe.

Großes Potenzial für Hybridsysteme
„Damit belegen wir unsere Expertise in der Hybridisierung sowohl von Diesel-Vollversorgungssystemen als auch der Diesel-Notstromversorgung in Gebieten mit schwachem öffentlichem Netz.“
Indien hat mit mehr 20 Gigawatt bestehender Generatorleistung ein großes Potenzial für Hybridsysteme – und bietet mit einer solaren Einstrahlung von 1.500 kWh pro kWp und bis zu 300 Sonnentagen im Jahr die besten Voraussetzungen für ihren wirtschaftlichen Einsatz.
„Gemeinsam mit dem Anlagenprojektierer Chemtrols Solar aus Mumbai haben wir bereits weitere Anlagen in Planung“, so Grebe. „In sonnenreichen Regionen ist die SMA Fuel Save Solution eine wirtschaftliche und ökologische Alternative zu steigenden Dieselpreisen und hohen CO2-Emissionen.“

03.07.2013 | Quelle: SMA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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