REC trennt Polysilizium- und Photovoltaik-Geschäft; Ergebnisse im zweiten Quartal 2013 verbessert

Die Renewable Energy Corporation ASA (REC, Sandvika, Norwegen) will ihre Polysilizium- und Photovoltaik-Sparten trennen und in zwei unabhängigen Unternehmen weiterführen. Das Unternehmen bietet seinen Aktionären 100 % der Aktien von REC Solar an. REC Silicon soll als REC ASA weiterlaufen.

Das Unternehmen gab außerdem die Ergebnisse des zweiten Quartals 2013 bekannt. Der Umsatz ging im Vorjahresvergleich um 22 % auf 257 Millionen US-Dollar (196 Millionen Euro) zurück. Die Umsatzrendite betrug minus 3,7 %, der Nettoverlust 74,5 Millionen USD (56,8 Millionen Euro). Das ist die beste Umsatzrendite seit dem ersten Quartal 2012. REC schreibt sie besseren Verkaufspreisen und einem größeren Absatzvolumen im Solar-Geschäft zu.
Insbesondere sei die integrierte Solarzellen- und Modulfabrik in Singapur voll ausgelastet, eine Besonderheit für einen Photovoltaik-Hersteller im Jahr 2013.

REC: Getrennte Unternehmen sind wettbewerbsfähiger

Laut REC wird es für die beiden neuen Unternehmen einfacher, Kapital zu bekommen, nachdem die Geschäftsbereiche getrennt sind. Nach der Transaktion sei REC Solar einer von ganz wenigen schuldenfreien PV-Herstellern, betont das Unternehmen.
“Die solare Energieerzeugung ist konkurrenzfähig geworden. Wir glauben fest daran, dass die Photovoltaik-Industrie in den nächsten Jahren enorm wachsen wird“, sagt REC-Geschäftsführer Ole Enger. „Es wird immer schwieriger, zu wachsen und mit einem vertikal integrierten Geschäftsmodell eine Führungsposition zu halten.“
“Mit einem reinen Solar-Unternehmen und einem reinen Polysilizium-Unternehmen sind wir besser aufgestellt, um Kapital zu beschaffen, den Markt einzunehmen und bei der Technologie-Entwicklung ganz vorne zu bleiben.“
Die Aufspaltung ist bei Weitem kein so dramatischer Einschnitt wie RECs Änderungen der letzten Jahre: 2011 und 2012 hatte das Unternehmen seine Produktion von Silizium-Wafern, Solarzellen und PV-Modulen in Schweden und Norwegen beendet, um sich auf die integrierte Herstellung in Singapur zu konzentrieren.

Polysilizium-Produktionskosten weiter gesenkt, steigende Verkaufspreise erwartet
Im zweiten Quartal 2013 sanken die Polysilizium-Produktionskosten mit dem Wirbelschichtreaktor auf 21 USD (16 Euro) je Kilogramm. Der derzeitige Spotmarktpreis liegt bei 16,5 USD (12,60 Euro) je kg. Ende des ersten Quartals war er kurzfristig auf rund 19 USD (14,5e Euro)/kg gestiegen.
Das Unternehmen will mit dieser Technologie bis Ende 2014 die Herstellungskosten auf 19,50 USD (14,90 Euro)/kg bringen. Das Polysilizium-Absatzvolumen sei im zweiten Quartal gesunken, die Lagerbestände gewachsen, da das Unternehmen mit steigenden Verkaufspreisen rechne.

Asiatische Märkte bestimmen Photovoltaik-Nachfrage
Im Solar-Geschäft meldet REC eine verstärkte Nachfrage aus Japan, China und den USA. Im zweiten Quartal entfielen 59 % der Verkäufe auf Asien, allein 29 % auf Japan, und 30 % auf Europa.
Die Modul-Produktionskosten seien um 2 % auf 0,71 USD (0,54 Euro) je Watt gesunken, und der durchschnittliche Wirkungsgrad von multikristallinen Solarzellen auf 17,2 % gestiegen. Im zweiten Quartal machten Photovoltaik-Module über 250 Watt die Hälfte des Absatzes aus, im Vergleich zu 5 % im Vorquartal.
REC habe außerdem die Hälfte seiner 2014 fälligen Wandelanleihen refinanziert und seine Schulden von 420 Millionen USD (320 Millionen Euro) auf 370 Millionen USD (282 Millionen Euro) reduziert.

 
19.07.2013 | Quelle: REC ASA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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