Infrarotlicht mit Silizium-Solarzellen nutzen: Stefan Fischer erhält Best Student Presentation Award der IEEE Photovoltaic Specialist Conference

Für seine Präsentation zur Effizienzsteigerung von Silizium-Solarzellen durch Hochkonversion erhielt Stefan Fischer, Doktorand am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE (Freiburg), den “Best Student Presentation Award“ der IEEE Photovoltaic Specialists Conference (PVSC), in der Kategorie „Area 1 – Fundamentals and New Concepts“, berichtet das Institut in einer Pressemitteilung.

„Ich freue mich sehr über diese Ehrung. Sie ermutigt mich auch sehr für meine weitere Arbeit“, so der glückliche Preisträger. „Wir werden zusammen mit unseren Partnern weiterhin intensiv an der Hochkonversion arbeiten, um auf diesem Weg die Effizienz von Solarzellen noch weiter zu steigern.“

Hochkonverter machen den infraroten Anteil des Sonnenspektrums nutzbar
Der Wirkungsgrad jedes Halbleitermaterials ist bei der Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie begrenzt. Hochkonverter können diese Begrenzung überlisten und die Effizienz von Solarzellen steigern. Bei Silizium-Solarzellen verändert der Hochkonverter den infraroten Anteil des Sonnenspektrums so, dass die Solarzelle ihn auch nutzen kann.
Dies war das Thema von Stefan Fischers Präsentation „Upconversion of Silicon Solar Cell Devices for Efficient Utilization of Sub-Band- Gap Photons Under Solar Radiation“ anlässlich der IEEE PVSC Konferenz in Tampa (Florida, USA), in deren Rahmen die Preisverleihung am 21.06.2013 stattfand.

Photonenmanagement am Fraunhofer ISE
Das Fraunhofer ISE arbeitet seit mehr als 30 Jahren an der Effizienzsteigerung von Solarzellen. Über die Entwicklung neuer Zellstrukturen hinaus betreiben die Freiburger Forscher auch Photonenmanagement, also die optimierte Lenkung und Nutzung der auf das Material einfallenden Lichtteilchen. Photonenmanagement zielt darauf ab, den Wirkungsgrad zu erhöhen, indem das Sonnenspektrum aufgeteilt oder verändert wird, bevor das Sonnenlicht von den Solarzellen absorbiert wird. Dazu zählt auch die Hochkonversion.
Liegt für das Halbleitermaterial Silizium der theoretisch mögliche Nutzungsgrad des Sonnenlichts bei rund 30 Prozent, so könne er auf diese Weise auf 40 Prozent erhöht werden, erklären die Forscher. Sie haben mit institutseigenen Solarzellen und Hochkonvertermaterial ihrer Partner von der Universität Bern und der Heriot-Watt-University Edinburgh einen neuen Weltrekord bei der Umwandlung von infraroten Licht in für die Solarzelle nutzbares Licht aufgestellt.

20.07.2013 | Quelle: Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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