TrendForce: Taiwan profitiert von Photovoltaik-Schutzzöllen in Europa und den USA; Solarzellen-Absatz im ersten Halbjahr 2013 um 6,7% gestiegen

Trotz des anhaltenden weltweiten Solar-Handelsstreits lag die Nachfrage nach taiwanesischen Solarzellen im ersten Halbjahr 2013 über dem Vorjahreszeitraum, berichtet das Marktforschungsunternehmen TrendForce (Taipeh, Taiwan). Ein Solarzellen-Absatz von 3,2 Gigawatt (GW) sorgte für eine Wachstumsrate von 6,7%.

Von den Kürzungen der europäischen Solarstrom-Einspeisevergütungen und den Antidumping-Maßnahmen in Europa und den USA hätten die taiwanesischen Solarzellenhersteller direkt profitiert, so die Abteilung EnergyTrend von TrendForce.

16% der im ersten Halbjahr weltweit verkauften Solarzellen stammten aus Taiwan
Alle taiwanesischen Solarzellen-Hersteller verkauften im ersten Halbjahr 2013 mehr Produkte als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Insgesamt stammten 16% der weltweit verkauften Solarzellen aus Taiwan. 65% der verkauften taiwanesischen Solarzellen wurden von den drei führenden heimischen Herstellern Motech, Gintech und Neo Solar produziert.

40% der taiwanesischen Solarzellen nach China exportiert
Laut EnergyTrend wurden die meisten in Taiwan hergestellten Solarzellen nach China exportiert, gefolgt von Europa (17%), Japan (12%), den USA (6%) und Südkorea (4%).
„Der Grund für das große Absatzvolumen nach China ist, dass chinesische Modulhersteller, die von den Antidumping- und Strafzöllen betroffen sind, mehr Solarzellen in Taiwan kauften“, erklärt EnergyTrend.

Chinesische Photovoltaik-Modulhersteller müssen sich noch immer auf Solarzellen aus Taiwan verlassen
Die Aussichten für das zweite Halbjahr scheinen für die taiwanesischen Solarzellen-Hersteller gut zu sein, so die Marktforscher. Obwohl sich die Antidumping-Maßnahmen auf China nicht so stark ausgewirkt haben wie erwartet, werden chinesische Hersteller keine Fabriken im Ausland bauen, solange noch keine offizielle Entscheidung gefallen ist. Daher müssen sie sich derzeit noch auf die taiwanesische Solarzellen-Produktion verlassen.

Vertriebskanäle der taiwanesischen Modulhersteller sind eingeschränkt
Die Solarzellenhersteller in Taiwan hatten relative Vorteile, da sie effizientere, PID-freie Produkte liefern können. Problematisch ist jedoch nach wie vor, dass die Vertriebskanäle für taiwanesische Photovoltaik-Module beschränkt sind. Daher könnten sich Modulhersteller aus Taiwan langfristig möglicherweise nicht so gut entwickeln. EnergyTrend geht davon aus, dass die größte Nachfrage im zweiten Halbjahr aus Japan, den USA, Australien und Großbritannien stammen wird.
Außerdem geht das Unternehmen davon aus, dass der Absatz taiwanesischer Solarzellen ein Rekordhoch erreichen kann, da Preis und Nachfrage stabil blieben.

24.07.2013 | Quelle: TrendForce | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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