Statusbericht erwartet Boom der Erneuerbaren in der MENA-Region

Der MENA Renewables Status Report sichtet über 100 Projekte, die sich in der Entwicklung befinden und geht davon aus, dass die installierte Kapazität zur Nutzung erneuerbarer Energien (Wasserkraft ausgenommen) in den nächsten Jahren um 450 % wachsen wird. Regierungen in der MENA-Region haben Pläne angekündigt, diese Kapazitäten bis 2020 auf 50 Gigawatt (GW) auszubauen. Bis 2030 sollen 107 GW erreicht werden. Gegenwärtig sind 1,7 GW installiert.

Multi-Milliarden-Geschäft in Sicht
Die erneuerbaren Energien würden ein Multi-Milliarden-Geschäft, kommentiert IRENA-Generaldirektor Adnan Amin: “Seit 2008 ist die Produktion erneuerbarer Energien viel schneller gewachsen als die fossilen Treibstoffe. Derzeit werden 106 Projekte entwickelt. Und dieser Trend wird anhalten.“
Mit ehrgeizigen Zielen und entsprechenden Rahmenbedingungen würden die Regierungen in der Region das Wachstum der Erneuerbaren vorantreiben und damit deren wirtschaftliche Vorteile unterstreichen, erklärt Amin.

Gesetzliche Förderung der Erneuerbaren; Finanzierung ist größte Herausforderung
Laut Report entfallen 80 % der geplanten 107 GW auf Länder, die Netto-Ölexporteure sind, was eine Neuausrichtung dieser Staaten bedeutet. Mittlerweile haben alle 21 MENA-Staaten Ziele für die erneuerbaren Energien festgesetzt, 19 davon haben Ziele für spezifische Technologien vorgegeben. Außerdem haben 18 MENA-Länder bereits Gesetze zur Förderung der Erneuerbaren verabschiedet, darunter Vorgaben zu Einspeisetarifen, Subventionen oder zum Net Metering.
Dennoch gelte es, einige Herausforderungen zu bewältigen, die Finanzierung zu sichern und private Investitionen anzustoßen, so der Bericht. Das bedeute auch eine Reform der Energiepreisgestaltung und Maßnahmen, die Unsicherheiten bei der Finanzierung beseitigen.

 
30.07.2013 | Quelle: IRENA, REN21, UAE Ministry of Foreign Affairs | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH