Greenpeace fordert Stadtrat der indischen Hauptstadt Delhi auf, mehr Photovoltaik-Dachanlagen zu fördern und rechnet mit einem Potenzial von 2 GW bis 2020

Greenpeace Indien (Bangalore) hat eine Kampagne gestartet, die von der Stadt Neu-Delhi mehr Unterstützung für die erneuerbaren Energien fordert, insbesondere für Solarstrom-Dachanlagen.

Gemeinsam mit Bridge to India (New Delhi) hat Greenpeace einen Bericht veröffentlicht, laut dem bis 2020 Photovoltaik-Dachanlagen mit insgesamt 2 Gigawatt (GW) installiert werden könnten.
„In diesem Bericht schlagen wir vor, dass Delhi eine Solar-Stadt mit 2 GW werden soll“, sagt Dr. Tobias Engelmeier, geschäftsführender Direktor von Bridge to India. „Das mag angesichts der gegenwärtig in Metropolen installierten Leistung verwegen klingen, wie beispielsweise Berlin (98 MW), New York (14 MW) oder San Francisco (23 MW) – und auch mit Blick auf die in Indien derzeit installierte Gesamtleistung von 1,5 MW.
„Doch wenn wir annehmen, dass sich die Energiewirtschaft fundamental verändert ist es weniger kühn: Der Strompreis steigt ständig und der Strommangel weitet sich aus. Solarstrom ist deutlich billiger geworden (fast 50% in den letzten zwei Jahren). Solar ist marktreif und eine praktikable Lösung.“

Private Dächer haben das größte Potenzial

Laut dem Bericht „Rooftop Revolution- Unleashing Delhi’s solar potential” wurde die bislang in Indien installierte PV-Leistung von 1,5 M fast vollständig durch Photovoltaik-Freiflächenanlagen erreicht. Viele davon sind größer als 5 MW, der Anteil der Aufdachanlagen ist sehr gering.
Die Autoren des Berichts gehen davon aus, dass Delhi PV-Dachanlagen mit 2,56 GW fördern könnte, davon 1,12 GW allein auf privaten Dächern. Weitere 377 MW können auf Industriegebäuden installiert werden, 339 GW auf öffentlichen Gebäuden und 251 MW auf gewerblichen Dächern. Dazu seien nur 1,6% der Fläche der Stadt nötig. Sie würde aber damit 9% ihrer Vorgaben für erneuerbare Energien erfüllen.
Laut Report sollen öffentliche Gebäude Vorrang haben, gefolgt von gewerblichen und industriellen Dächern. Erst danach sollen private Dächer genutzt werden.
Der komplette Report kann auf den Internetseiten von Greenpeace heruntergeladen werden.

31.07.2013 | Quelle: Greenpeace | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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