BELECTRIC weiht größtes Freiflächen-Solarkraftwerk mit Dünnschichtmodulen in Brandenburg ein; Ralf Christoffers und Jürgen Trittin eröffnen die Feier

Am 02.08.2013 wird in Templin in Brandenburg das modernste Photovoltaik-Freiflächenkraftwerk Europas eingeweiht, berichtet der Projektentwickler BELECTRIC (Kolitzheim). Die Anlage befindet sich auf dem ehemals größten sowjetischen Militärflughafen Mitteleuropas und liefert Solarstrom für 36.000 Haushalte.

„Das Solar-Kraftwerk ist mit modernster Technologie ‚Made in Germany‘ ausgestattet“, so Bernhard Beck, Geschäftsführer von BELECTRIC.

Geschäftsführer Beck: Kostengünstige und umweltfreundliche Energieversorgung mit erneuerbaren Energien ist Realität
„Unserem Unternehmen war es von Anfang an wichtig, eine sichere, kostengünstige und umweltfreundliche Energieversorgung zu garantieren. Mit dem Kraftwerk in Templin zeigen wir, dass dies heute bereits mit erneuerbaren Energien Realität ist“, so Beck weiter.
Dank der intensiven Verringerung der Kosten verzeichne die Photovoltaik über die vergangenen zehn Jahre die steilste Kostensenkungsrate aller erneuerbaren Energien. Umso unverständlicher sei es, dass Projekte dieser Art in Deutschland, aufgrund der politischen Rahmenbedingungen, nicht mehr umsetzbar seien, kritisiert Beck.
Um die Potentiale dieser Technologie künftig zu nutzen, müsse die Politik daher handeln. Eine Anpassung der Flächenkriterien sei hierbei der erste Schritt. „Die Bürger und Entscheidungsträger in den Kommunen sollen über ihre Energiezukunft selbst entscheiden dürfen“, betont Beck.

Mehr als 120 Millionen Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr
Das Freiflächen-Solarkraftwerk wurde bereits vor einigen Wochen an das Netz angeschlossen. Die Bauzeit betrug im Spätsommer vergangenen Jahres dank der engen Kooperation aller Beteiligten nur vier Monate. Die guten Einstrahlungswerte im sonnenreichen Nordosten Brandenburgs erlauben eine Produktion von mehr als 120 Millionen Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr. Damit werden Haushalte bis in die Hauptstadt Berlin mit Strom aus Templin versorgt. Die Belastung der Region durch Kohlendioxid reduziert sich um 90.000 Tonnen pro Jahr.
Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Politik und der Region nehmen an der festlichen Einweihung auf dem Gelände des ehemaligen Militärflughafens teil.

Wirtschaftsminister Christoffers: Strukturwandel der Energieversorgung
Brandenburgs Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers betont die Bedeutung des Projektes für das Land Brandenburg: „Brandenburg ist Vorreiter im Bereich der Erneuerbaren Energien und setzt auf deren vorrangigen Ausbau. Das neue Solarkraftwerk ist hierbei ein weiterer wichtiger Schritt.“
Der Minister unterstrich, dass die Energiewende weiter vorangetrieben werden müsse: „Für Brandenburg stellt der damit verbundene Strukturwandel der Energieversorgung – von derzeit zentral zu künftig weitgehend dezentral – große Herausforderungen an das bestehende Energieversorgungssystem dar. Mit der Energiestrategie 2030 hat die brandenburgische Landesregierung den Rahmen für die Weiterentwicklung des märkischen Energiesektors abgesteckt. Notwendig für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien sind Netzausbau und Konvergenz, die Zusammenführung von Strom- und Wärmeversorgung aus einer Quelle, sowie die verstärkte Erforschung und Anwendung von Speichertechnologien.“

Jürgen Trittin: Nicht die Erneuerbaren sind die Ursache der steigenden Stromkosten, diese Steigerungen sind politisch bedingt
Jürgen Trittin hebt den Erfolg des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hervor: „Das Projekt in Templin zeigt, dass wir mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz in unserer Regierungszeit den richtigen Weg eingeschlagen haben. In der Energiepolitik müssen die Weichen jetzt so gestellt werden, dass die Energiewende erfolgreich fortgeführt werden kann. Nicht die Erneuerbaren sind die Ursache der steigenden Stromkosten, diese Steigerungen sind politisch bedingt, unter anderem durch eine Vielzahl an nicht gerechtfertigten Ausnahmeregelungen“, so Jürgen Trittin, der in seiner Amtszeit als Umweltminister das Gesetz wesentlich mitgeprägt hat.

Konversionsflächen einer nachhaltigen Nutzung zugeführt
Der Bürgermeister der Stadt Templin, Detlef Tappert, und der CDU-Landtagsabgeordnete der Region, Henryk Wichmann, loben die Besonderheiten des Projekts. Durch die nachhaltige Investition wurde eine der größten Konversionsflächen in Brandenburg einer nachhaltigen Nutzung zugeführt. Sie zeigten sich somit von der ökonomischen und ökologischen Bedeutung für die Region überzeugt.
„In konstruktiver Zusammenarbeit durch den Investor BELECTRIC mit den zuständigen Behörden und Entscheidungsträgern konnte ein für die Stadt Templin wichtiges Areal einer sinnvollen Nutzung mit positiven Auswirkungen auf Natur und Umwelt zugeführt werden“, lobt Bürgermeister Detlef Tappert den reibungslosen Entwicklungsprozess.

Geschäftsführer Zembsch: Bau von Freiflächen-Solarkraftwerken dort gestatten, wo er Netz- und Verbrauchstechnisch benötigt wird
Martin Zembsch, Geschäftsführer von BELECTRIC fasst zusammen: „Die dezentrale Einspeisung von Energie erfordert neue und intelligente Lösungen. Diese liegen bereits heute vor und könnten die mit dem Umbau der Energieversorgung verbundenen Kosten deutlich reduzieren. Ziel der Politik sollte es daher sein, den Bau von Freiflächen-Solarkraftwerken dort zu gestatten, wo er Netz- und Verbrauchstechnisch benötigt wird.“

02.08.2013 | Quelle: BELECTRIC | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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