IHS: Investitionen in die Photovoltaik-Industrie werden 2014 voraussichtlich um 30 % steigen

In der weltweiten Photovoltaik-Industrie gebe es erste Anzeichen, dass sich Angebot und Nachfrage wieder angleichen, berichtet IHS Inc. (Englewood, Colorado, USA). Dies führe voraussichtlich dazu, dass die Photovoltaik-Investitionen 2014 zum ersten Mal seit drei Jahren wieder steigen werden.

Bezug nehmend auf sein “PV Manufacturing and Capital Spending Tool” geht IHS davon aus, dass die weltweiten Investitionen entlang der Photovoltaik-Wertschöpfungskette (vom Polysilizium bis zum fertigen Solarmodul) nächstes Jahr um 30 % auf 3 Milliarden US-Dollar (2,25 Milliarden Euro) wachsen werden. Ausschlaggebend hierfür sei der anhaltende Photovoltaik-Ausbau in neuen Märkten.
„Südamerika, Afrika und der Mittlere Osten verzeichnen inzwischen den weltgrößten Solar-Zubau – und sie treiben auch die Photovoltaik-Investitionen an“, sagte der Photovoltaik-Analyst Jon Campos.
“Die Überkapazität bei der Photovoltaik-Produktion konzentrierte sich hauptsächlich auf die entwickelten Solar-Regionen in den USA, der EU und China. Nun zieht die Nachfrage in neuen Gebieten an, und PV-Hersteller interessieren sich mehr und mehr dafür, in diesen Regionen zu produzieren. Dadurch entstehen neue Fabriken, und es wird vor Ort mehr investiert.“

Investitionen in neuen Märkten steigen
Ein Anstieg der Photovoltaik-Investitionen war zuletzt im Jahr 2011 zu beobachten. Sie brachen 2012 wieder um 72 % ein und werden dieses Jahr voraussichtlich erneut um 36 % fallen.
In neuen Märkten stiegen die Solar-Investitionen 2013 jedoch um 23 %. Dieser Trend soll bis 2017 anhalten. Die Marktforscher rechnen mit einer jährlichen Wachstumsrate von über 40 %, wobei Südamerika, Afrika und der Mittlere Osten ihre Produktionskapazitäten am stärksten ausbauen werden. Investiert werde hier voraussichtlich in die Wafer-Produktion aus kristallinem Silizium und in Produktionsanlagen für Solarzellen und Photovoltaik-Module.
Die etablierten Märkte wuchsen 2013 kaum, bis 2017 werden sie vermutlich jährlich um 5 – 10 % schrumpfen.

Produktdifferenzierung treibt Investitionen an
Die Nachfrage entstehe auch dadurch, dass Produktionsanlagen aufgerüstet werden müssen, um höhere Wirkungsgrade und niedrigere Herstellungskosten zu erzielen. Die Marktforscher identifizierten ein weiteres wichtiges Feld: Photovoltaik-Hersteller würden auch in neue Anlagen investieren, um ihre Produkte zu differenzieren.
Außerdem könnten die Handelsstreitigkeiten mit China die Photovoltaik-Produktion in andere Gegenden verlagern, darunter Südamerika, Südostasien, Afrika oder Teile der USA, in denen es günstige Grundstücke und Strom gibt.

20.08.2013 | Quelle: IHS | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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