Tschechien will Förderung erneuerbarer Energien ab 2014 beenden und Solar-Steuer von 26 % auf 10 % senken

Das tschechische Parlament hat ein Ende der Einspeisevergütung für Strom aus erneuerbaren Energiequellen beschlossen, berichtet der Wirtschaftsinformationsdienst nov-ost.info. Die Mehrheit der Abgeordneten habe für die Gesetzesvorlage gestimmt, die auch die Photovoltaik betrifft.

Damit wird der garantierte Abnahmepreis für alle Formen erneuerbarer Energien mit Ausnahme von Kleinwasserkraftwerken mit einer installierten Leistung von bis zu 10 Megawatt (MW) Ende 2013 auslaufen.
Nur Betreiber, die bis zum Jahresende eine gültige Baugenehmigung vorlegen können und ihre Anlagen bis Ende 2015 in Betrieb nehmen, dürfen noch mit dem für 20 Jahre garantierten Einspeisetarif rechnen, der jedoch kontinuierlich sinken soll. Die Abgeordneten beschlossen, dass Kraftwerksbetreiber maximal noch 495 CZK (19 EUR) je Megawattstunde MWh erhalten. Derzeit liegt der garantierte Höchstpreis bei 583 CZK (22,5 EUR) je MWh.

Solar-Steuer für Bestandsanlagen sinkt
Gleichzeitig legte das tschechische Parlament eine Senkung der vor zwei Jahren eingeführten Solar-Steuer von bisher 26 % auf 10 % fest. Sie muss von allen Unternehmen gezahlt werden, die ihre Anlagen bis Ende 2010 in Betrieb genommen haben. Der Novelle muss noch der Senat zustimmen, die zweite Parlamentskammer.

Energieregulierungsbehörde plant Senkung der Verteilergebühr um 10 %
Wird die Novelle noch vor den voraussichtlich Ende Oktober stattfindenden Neuwahlen vom Parlament verabschiedet, könnten die Strompreise 2014 erstmals seit Langem in Tschechien wieder sinken. Die Energieregulierungsbehörde plane parallel eine Senkung der Verteilergebühr um 10 %. Auch die Großhandelspreise seien kontinuierlich im Fallen begriffen, berichtet nov-ost.info.

20.08.2013 | Quelle: nov-ost.info | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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