Das liege an einem Rückgang der Photovoltaik-Nachfrage in Europa und es sei  das erste Mal seit sieben Quartalen, dass weniger Solar-Wechselrichter als im Vorjahr verkauft wurden.

Verschiebung in asiatische Märkte; Nachfrageeinbruch in Europa
Dem aktuellen Bericht “The World Market for PV Inverters” zufolge sanken die Wechselrichter-Preise erneut um 10 % wegen einer Verschiebung hin zu kostengünstigeren asiatischen Märkten und aufgrund des Preiseinbruchs in Europa. Der Wechselrichterumsatz im Berichtsquartal sank im Vergleich zum Vorjahr um 18 % auf 1,6 Milliarden US-Dollar (1,2 Milliarden Euro).
„Der Wechselrichterabsatz ging in wichtigen europäischen Ländern wie Deutschland und Italien schneller zurück als erwartet. In manchen dieser Märkte brach die Nachfrage in diesem Jahr um mehr als 70 % ein“, sagte der Photovoltaik-Marktanalyst Cormac Gilligan.
„Einige Anbieter haben sich sehr auf diese bisher großen Märkte verlassen. Jetzt suchen sie neue Märkte und bauen ihre Präsenz international in Ländern mit einem starken Wachstum aus, beispielsweise in den USA, China, Japan und Indien.”

Nachfrage in China steigt; Markt von heimischen Anbietern beherrscht
In Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA) wurden im ersten Halbjahr 40 % weniger Wechselrichter verkauft (6 GW) als im Vorjahreszeitraum (10 GW). Im zweiten Quartal stieg der Absatz in China jedoch enorm auf 2 GW. Das lag daran, dass dort Projekte im Rahmen des "Golden Sun“-Programms fertig werden mussten.
Der chinesische Wechselrichter-Markt wird von heimischen Anbietern beherrscht und ist für westliche Unternehmen nach wie vor schwierig zu erschließen. Die Preise für Wechselrichter aus China sanken im zweiten Quartal 2013 um 14 % auf 0,07 USD (0,05 Euro) pro Watt.

Europäische Unternehmen verlieren Marktanteile
Da sich der Markt nach Osten verlagert, verlieren europäische Wechselrichter-Hersteller Marktanteile. Im Berichtsquartal waren unter den führenden zehn Anbietern nur drei europäische Unternehmen. Ein Jahr zuvor waren es noch doppelt so viele.
“Es gibt einige Herausforderungen für die etablierten europäischen Anbieter: Verzögerungen bei der Wechselrichter-Zertifizierung in den einzelnen Photovoltaik-Märkten, Umsatzeinbrüche und Schwierigkeiten beim Aufbau einer Präsenz in neuen Märkten“, so Gilligan.

Neue chinesische Anbieter im europäischen Markt
„Verschärft wird das Problem des Umsatzrückgangs noch durch neue Marktteilnehmer wie beispielsweise chinesische Anbieter in Europa. Außerdem konkurrieren die Wechselrichter-Preise im bereits überfüllten heimischen Markt sehr.“
IHS geht davon aus, dass der Wechselrichter-Absatz im zweiten Halbjahr 2013 wieder steigt und einen Jahresumfang von 34,5 GW erreicht. Chinesische und japanische Hersteller wie Sungrow, Omron, Tabuchi und TMEIC bauen ihren Marktanteil voraussichtlich wesentlich aus.

05.09.2013 | Quelle: IHS, Bild: REFUsol | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH