Mehr als 800 Bundestagskandidaten positionieren sich zur Energiewende; Regierungsparteien wenig auskunftsfreudig

Im Online-Kandidatencheck der Branchen-Initiative „Erneuerbare Energiewende Jetzt!“ haben elf Tage vor der Bundestagswahl 806 Direktkandidaten ihre Position zu den erneuerbaren Energien veröffentlicht.

Davon unterstützen 632 Kandidaten alle drei Forderungen der Initiative, die sich für einen zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien, den Erhalt von Investitionssicherheit und für Erneuerbare als zentrales Element der Energieversorgung einsetzt. Wählerinnen und Wähler können auf der Internetseite der Initiative schnell und einfach erfahren, welche Positionen die Direktkandidaten in ihrem Wahlkreis zur Energiewende beziehen.

Energiepolitik für ein Drittel der Wähler entscheidend
Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), kommentiert: „Bemerkenswert ist, dass sich ein Großteil der Bundestagskandidaten, trotz der Negativ-Kampagne, die einige Akteure aus Politik und Wirtschaft gegen die Energiewende fahren, weiter für den zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien einsetzt. Das entspricht ja auch dem Willen der Bevölkerung.“
Die Zustimmung der Bürger sei in allen Umfragen anhaltend hoch. Zugleich sei die Energiepolitik für rund 30 Prozent der Wähler bei der Stimmabgabe am 22.9. entscheidend.
Auf der Internetseite www.erneuerbare-jetzt.de können Interessierte auf einer interaktiven Deutschlandkarte die Positionen der Direktkandidaten sehen, die zu den Forderungen der Initiative Stellung nehmen. Zahlreiche Kandidaten machen darüber hinaus in persönlichen Kommentaren deutlich, welchen politischen Rahmen sie für Sonnenenergie (Photovoltaik und Solarthermie), Windkraft, Biomasse, Geothermie und Wasserkraft in Zukunft setzen wollen.

Opposition auskunftsfreudiger als CDU/CSU und FDP
„Auffallend ist, dass sich nur 142 Bundestagskandidaten der Regierungsparteien positionieren“, bemerkt BEE-Geschäftsführer Falk. Mehr als 80 Prozent der Stellungnahmen kommen von Oppositionspolitikern.
„Hier wünschen wir uns mehr Auskunftsfreude der Kandidaten von CDU/CSU und FDP“, so Falk. Die Webseite der Initiative biete den Wählern die Möglichkeit, sich per E-Card an die Kandidaten zu wenden und sie zur Positionierung aufzufordern oder einfach ins Gespräch zu kommen.
Der Kandidatencheck ist Teil der Branchen-Initiative „Erneuerbare Energiewende Jetzt!“, die der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) gemeinsam mit seinen Mitgliedsverbänden und Unternehmen der Branche gestartet hat. Im Jahr der Bundestagswahl geht die Branche deutschlandweit mit Argumenten, Anzeigen und Aktionen auf die Kandidaten der Parteien zu, um für den konsequenten Umbau unserer Energieversorgung zu werben.
Kandidatencheck der Initiative Erneuerbare Energiewende Jetzt! online unter www.erneuerbare-jetzt.de

12.09.2013 | Quelle: BEE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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