Greentech Media Research: Photovoltaik-Zubau in den USA betrug im zweiten Quartal 832 MW

Der Photovoltaik-Zubau in den USA wuchs im zweiten Quartal 2013 auf 832 Megawatt (MW), vor allem aufgrund vieler neuer Großkraftwerke, berichten der US-Solarbranchenverband SEIA (Washington D.C.) und Greentech Media Research (GTM, Boston, Massachusetts, USA).

Die installierte Photovoltaik-Leistung in den Vereinigten Staaten betrug damit zur Jahresmitte 8,86 Gigawatt (GW). Der private und gewerbliche Sektor legten zwar im zweiten Quartal nicht zu, laut GTM werden sie jedoch im zweiten Halbjahr wichtig sein.
“Die dezentrale Solarstromerzeugung ist dieses Jahr das Thema im US-Solarmarkt“, sagte GTM-Vizepräsident Shayle Kann. „Wir rechnen mit einem enormen Wachstum vor allem bei privaten PV-Anlagen. Aber die Zukunft wird von der immer komplexeren Verknüpfung zwischen Solar-Industrie und Stromversorgern bestimmt.“
Der Zubau im zweiten Quartal 2013 ist zwar nur um 1,6 % höher als im Vorjahresquartal, es ist jedoch in dieser Hinsicht das bisher zweitstärkste Quartal überhaupt. NPD Solarbuzz Inc. (Santa Clara, Kalifornien, USA) gehen von einem Zubau von 796 MW aus.

Über die Hälfte der neuen Photovoltaik-Anlagen stehen in Kalifornien

Mehr als die Hälfte der neuen Photovoltaik-Anlagen in diesem (438 MW) wurden in Kalifornien installiert. Arizona verdrängte New Jersey mit 90 MW von Rang zwei. Die meisten neuen Anlagen in Kalifornien sind Kraftwerke in der Größenordnung von 300 MW. Sie machen rund zwei Drittel der installierten Kraftwerksleistung (452 MW) aus.
Während der Markt in New Jersey wegen der geringeren Preise für Solarstromzertifikate etwas einbrach, wuchsen andere Märkte. North Carolina und Massachusetts folgen auf Platz vier und fünf. Die beim Photovoltaik-Zubau führenden sechs US-Bundesstaaten, darunter auch Hawaii, blieben dieselben wie im Vorquartal, nur in anderer Reihenfolge.

Solar-Leasing-Anteil bleibt unverändert

Da der US-Markt der Privatanlagen fast gleich blieb, änderte sich auch am Solar-Leasing-Anteil kaum etwas. In den Schlüsselmärkten Kalifornien, Arizona, Massachusetts und Colorado liegt er im privaten Sektor zwischen 60 und 90 Prozent.

Anlagenpreise sinken weiter
Der Bericht dokumentiert auch den anhaltenden Rückgang der Photovoltaik-Anlagenpreise, obwohl die Preise für Komponenten allmählich wieder anziehen. Am stärksten brachen die Preise bei gewerblichen Anlagen ein: Sie sanken seit dem Vorjahr um 15 % auf durchschnittlich 3,71 US-Dollar pro Watt (2,79 Euro), während die Preise für Privatanlagen um 11 % auf 4,81 USD je Watt (3,62 Euro) zurückgingen.
Die Preise für PV-Kraftwerke sanken auf 2,10 USD (1,58 Euro) pro Watt. Die Systempreise in allen Segmenten würden jedoch stark schwanken, je nach Technologie und Bundesstaat, betont GTM.

USA werden 2013 drittgrößter Photovoltaik-Markt der Welt
In Bezug auf das restliche Jahr sind GTM und SEIA optimistisch. In den USA gebe es derzeit PV-Großprojekte mit 12,1 GW, für die bereits Strombezugsvereinbarungen (power purchase agreements, PPA) getroffen wurden. Davon seien 4,05 GW bereits im Bau. Bis Jahresende sollen in den USA Photovoltaik-Anlagen mit 4,4 GW und solarthermische (CSP-)Kraftwerke mit 900 MW entstehen, heißt es in dem Bericht.


13.09.2013 | Quelle: SEIA, GTM Research | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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