TÜV Rheinland verschärft Hageltest für Solarthermie-Kollektoren und Photovoltaik-Module

Der TÜV Rheinland (Köln) bietet in seinem Testzentrum einen verschärften Hagelschlagtest für solarthermische Kollektoren und Photovoltaik-Module an. Gegenüber dem bisherigen Test haben die Hagelkörner in der neuen Prüfung die dreifache Masse und die vierfache Energie. Die bisherige Prüfung mit 25 Millimeter großen Hagelkörnern und einer Geschwindigkeit von 23 m/s wird weiterhin angeboten.

Der neue Teststand ist bereits von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) anerkannt. Ab sofort können die Tester PV-Module und Sonnenkollektoren mit 27,2 Metern pro Sekunde (m/s) schnellen und 35 Millimeter großen Hagelkörnern beschießen und dabei die Vorgaben der Norm IEC 61215 einhalten.

Versicherungen bestehen auf Hagel-Tests
„Versicherer und Projektierer bestehen zu Recht zunehmend auf den schärferen Tests, denn die durch Hagelstürme verursachten Schäden an Solaranlagen sind in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen“, erklärt Jörg Althaus, Geschäftsfeldleiter Solarenergie beim TÜV Rheinland.

Hagel verursacht teuerste Schäden bei Solarthermie- und Solarstromanlagen
In Deutschland gehöre Hagel zu den teuersten Schadensursachen bei Photovoltaikanlagen und Sonnenkollektoren. Insbesondere in der Schweiz stellt der Versicherungsverband hohe Anforderungen. Photovoltaikmodule müssen dort der Hagelwiderstandsklasse 3 genügen, was mit dem neuen Teststand gewährleistet ist. Neben Photovoltaik-Anlagen sind vor allem thermische Sonnenkollektoren mit Vakuumröhren betroffen. Da sich die Prüfnormen vor allem auf Flachkollektoren beziehen, hat der Schweizer Versicherungsverband eigene Vorgaben für Vakuumröhrenkollektoren erstellt, die der TÜV Rheinland nach eigenen Angaben in seinem Prüfstand umsetzt. Die ersten Röhrenkollektoren haben bereits die Prüfung nach Hagelklasse 3 beim TÜV Rheinland durchlaufen.

19.09.2013 | Quelle: TÜV Rheinland | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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