VDE fordert bessere Bedingungen für intelligente Stromnetze

In Berlin findet am 24. und 25.09.2013 das World Smart Grid Forum statt, das vom VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik, der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) und der State Grid Corporation of China (SGCC) veranstaltet wird.

Der VDE fordert in diesem Zuge mehr Geld für Netzbetreiber, die in intelligente Stromnetze investieren wollen.
Wenn die Energiewende gelingen soll, müsse die Politik Rahmenbedingungen schaffen, unter denen sich Investitionen in Smart Grids lohne, denn sonst würden diese nicht getätigt, so der VDE.
Smart Grids seien das "Betriebssystem" einer nachhaltigen, sicheren, umweltverträglichen und erschwinglichen Energieversorgung. Es gehe dabei um nicht weniger als eine Revolution im Energieversorgungssystem, um die intelligente Elektrifizierung der Welt, einer Smart Energy World, von virtuellen Kraftwerken, Smart Grids und neuen Energiemärkten bis zur Elektromobilität, Smart Homes und Smart Cities, sagt VDE-Präsident Dr.-Ing. Joachim Schneider.

Ortsnetzstationen sollen intelligenter werden
Eine besondere Rolle spiele dabei die Automatisierung der Verteilungsnetze. Bisher sind in Deutschland rund 8.000 Kraftwerke und Schwerpunktstationen in den Netzen fernüberwacht und ferngesteuert. Dezentrale Erzeugungsanlagen und die etwas mehr als eine halbe Million Ortsnetzstationen gehörten bisher allerdings nicht dazu. Diese Situation werde sich grundlegend ändern, so der VDE.
Die Basistechnologien für Smart Grids auf der Übertragungsebene sowie die Techniken und das Know-how für den Bau von Smart Grids auf der Verteilungsebene seien im Prinzip schon verfügbar. Nun gelte es, die internationale Standardisierung voranzutreiben, die Kooperation zwischen Disziplinen, Branchen und Ländern zu verbessern und die Forschungsanstrengungen zu intensivieren.

China könnte Zielmarkt oder Konkurrent bei Smart Grids werden
Smart-Grid-Infrastrukturprojekte gäben ökonomische Wachstumsimpulse für die Bereiche Energie und IKT (Informations- und Kommunikationstechnik), für den heimischen Markt und den Export, so der VDE. Dabei könnte China eine herausragende Rolle spielen – als Zielmarkt und Partner, aber auch als Wettbewerber mit einem konsequenten Systemansatz und Masterplan. Das Land sei der weltweit größte Stromkonsument und habe ein ehrgeiziges Smart-Grid-Programm.

25.09.2013 | Quelle: VDE; Foto: Fraunhofer ISE  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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