Chilenische Präsidentschaftskandidatin Michele Bachelet will Solarenergie fördern und Energiesektor reformieren

Die Chilenische Präsidentschaftskandidat Michele Bachelet (Sozialistische Partei) wirbt in ihrem Wahlkampf für Solartechnik. Solarenergie ist das zentrale Element ihrer Nachhaltigkeitspolitik, die sie auf der Startseite ihrer Kampagnen-Homepage vorstellt. Auch die Photovoltaik-Anlage ihres Wahlkampf-Hauptquartiers hat einen prominenten Platz auf der Homepage.

Außerdem hat eine von der früheren Präsidentin und aktuellen Kandidatin der „Neue Mehrheit“-Koalition einberufene Kommission einen Bericht veröffentlicht, der Änderungen der Energieversorgung des Landes fordert.
Dazu gehört die Umwandlung der staatseigenen Ölgesellschaft Enap (Santiago, Chile) in ein „nationales Energieunternehmen“, das eine größere Rolle in der Energiestrategie und für die Sicherheit der Stromversorgung spielen soll. Zudem soll es die Entwicklung der Solarenergie und anderer erneuerbarerEnergien unterstützen.
„Chile sollte alle nicht-konventionellen erneuerbaren Energien vorantreiben. Zusätzlich zu ihren Umweltqualitäten können sie schnell entwickelt werden und helfen, die zusätzlichen Kosten in den kommenden Jahren zu senken“, schreibt Bachelet auf ihrer Kampagnen-Webseite.

Starke Fürsprache, aber wenige politische Vorschläge auf der Kampagnen-Webseite
Während Bachelets Internetseiten wenigkonkreteVorschläge zur Energiepolitik enthält, wirbt sie deutlich für die Solarenergie. In der Rubrik „Wir wollen ein Chile mit Solarenergie” listet sie drei Argumente für die weitere Verbreitung von Solarenergie auf: Sie ist nachhaltig, sie ist konfliktfrei und sie ist wirtschaftlich.
Ähnlich wie in den USA zieht sich die Fürsprache für erneuerbare Energien mit Ausnahme großer Wasserkraftwerke durch das gesamte politische Spektrum in Chile. Der kürzlich angenommene Vorschlag, ein spezifisches Ziel für erneuerbare Energien im Energiemix des Landes festzuschreiben, wurde von Jaime Orpis von der rechten Unabhängigen Demokratischen Union verfasst und von vielen linken wie rechten Parteien unterstützt.
Die Ausnahme scheint die Regierung des mitte-rechts-Präsidenten Sebastian Piñera (Koalition für den Wandel) zu sein, dessen Energieminister Jorge Bunster strengere Vorgaben für erneuerbare Energien bekämpft hat.

Umfassende Reform des Energiesektors wird erwogen
Trotz der fehlenden Details in ihrer Kampagnen-Seite gibt Bachelets Kommission mehrere deutliche Empfehlungen für Energiepolitik, die die Kandidatin nun näher untersuche. Dazu gehören eine Steuer auf CO2 und die Forcierung von Flüssiggas.
Bei der Forderung nach einer Umwandlung von Enap in ein Nationales Elektrizitätsunternehmen, nutzt der Bericht als Beispiel die Rolle der staatlichen Minengesellschaft Codelco (Santiago, Chile) im Bergbau. Zur Aufgabe des nationalen Elektrizitätsunternehmens würde es gehören, die fehlenden Investitionen in die Stromnetze anzugehen und das Investitionsrisiko in neue Energieformen zu minimieren, wie Solarenergie, Windenergie und Geothermie.
Der Bericht behauptet zudem, dass die Regierung von Präsident Piñera nicht in der Lage gewesen sei, eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten.

26.09.2013 | Quelle: Michele Bachelet (Sozialistische Partei Chile) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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