Moderne Photovoltaik-Wechselrichter erreichen Wirkungsgrade von mehr als 99 Prozent; Forscher entwickeln hocheffiziente und kostengünstige Geräte für private Solarstromanlagen

Photovoltaik-Wechselrichter wandeln den Gleichstrom von Solarmodulen in Wechselstrom um. Erst dann kann er ins Stromnetz eingespeist oder vor Ort selbst verbraucht werden. Je effizienter der Wechselrichter, desto größer fällt die Solarstrom-Ernte aus. Forschung und Entwicklung haben bereits enorme Fortschritte ermöglicht.

Wechselrichter erreichen heute Wirkungsgrade von mehr als 99 Prozent gegenüber 90 Prozent vor zwanzig Jahren. Diese Erfolgsgeschichte wollen die Forscher der Innovationsallianz Photovoltaik fortschreiben.

Erschwingliche Wechselrichter für noch günstigere Solarstromanlagen
"Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen müssen dabei Hand in Hand gehen. Wer sein Erspartes in einer Solaranlage anlegt, möchte sicherstellen, dass sich die Investition rechnet. Durch neue und besonders erschwingliche Wechselrichter für Eigenheimbesitzer reduzieren sich im Zusammenspiel mit immer günstigeren Solarmodulen die Anschaffungskosten für Solaranlagen künftig maßgeblich – und sie werden immer intelligenter", erklärt Michael Müller, Projektkoordinator des Entwicklungsvorhabens INET-PV und Forschungsleiter vom Elektronikdienstleister und Anlagenbauer Steca Elektronik GmbH (Memmingen).

Günstigere Systemtechnik könnte garantierte Solarstrom-Einspeisevergütung überflüssig machen
Daran arbeitet ein Forscherteam vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE (Freiburg) und Steca gemeinsam mit der Hochschule Kempten. Ziel ist es, Photovoltaik-Wechselrichter zu entwickeln, die weniger kosten und zugleich Spitzenwirkungsgrade erzielen. Das verbessert die Ausbeute der Solarstromanlage. Wenn die Systemtechnik immer günstiger würde, wären Betreiber von kleinen PV-Anlagen, wie sie typischerweise auf Ein- und Zweifamilienhäusern zu finden sind, langfristig nicht mehr auf eine garantierte Einspeisevergütung angewiesen, so der Forscher.
Das Projekt wird im Rahmen der Innovationsallianz Photovoltaik vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Mehr als 120 renommierte Forschungsinstitute und Solarunternehmen aller Produktionsstufen haben sich mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums und des Bundesforschungsministeriums zusammengeschlossen, um Solarstrom noch günstiger zu machen
Die Teams von Herstellern, Anlagenbauern, Ausrüstern und Forschungseinrichtungen gewähren Einblicke in ihre Arbeit unter www.innovationsallianz-photovoltaik.de

01.10.2013 | Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft; Bild: Steca | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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