Umfrage der Innovationsallianz Photovoltaik: Solar-Forscher erwarten weitere und deutliche Kostensenkung

Trotz beachtlicher Entwicklungserfolge in den letzten Jahren ist das Kostensenkungspotenzial der Photovoltaik noch immer nicht ausgeschöpft. Dies ist das am 22.10.2013 vorliegende Ergebnis einer Befragung führender Solar-Forscher, die sich in der Innovationsallianz Photovoltaik zusammengeschlossen haben.

Nach Ansicht der Experten gilt es an drei wesentlichen Stellschrauben zu drehen, um Solarstrom noch günstiger zu machen: der Steigerung des Wirkungsgrades von Photovoltaik-Anlagen, der Senkung von Materialkosten und der Optimierung von Herstellungsprozessen. Diese Ansätze verfolgen die Forschungsprojekte der 2010 gestarteten Innovationsallianz Photovoltaik.

Kosten für schlüsselfertige Solarstromanlagen um zwei Drittel gesunken
„Schon in den letzten Jahren sind die Kosten für schlüsselfertige Solarstromanlagen um zwei Drittel gesunken und das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht“, betont Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V.
„Diese Innovationspotenziale gilt es nun zu heben, zum Wohle der Menschheit, unserer Umwelt und zum Nutzen des Wirtschaftsstandorts Deutschland“, so Körnig weiter.
Damit Deutschland als Photovoltaik-Standort auch künftig wettbewerbsfähig bleibe, sei die Förderung der Photovoltaik-Forschung durch die Bundesregierung weiterhin wichtig, zeigten sich zwei von drei Solarforschern überzeugt.

Professor Eicke Weber: Kostensenkungen um weitere 30 Prozent möglich
„Nach unserer Prognose sind bei Solarstromanlagen bis 2020 Kostensenkungen um weitere 30 Prozent möglich. Die Photovoltaik steht weltweit an der Schwelle zur Wettbewerbsfähigkeit mit konventionellen Stromquellen. Sie wird sich innerhalb weniger Jahre in immer mehr Marktsegmenten und Regionen der Erde wirtschaftlich selbst tragen“, sagt Professor Eicke Weber, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE.
Wichtige Voraussetzung für eine hohe Innovationskraft der Solarforschung: „Anwendungsnah und entlang der gesamten Wertschöpfungskette entwickeln die Zusammenschlüsse aus Industrie und Wissenschaft in der Innovationsallianz Photovoltaik Ideen für günstigen Solarstrom. Durch diese kreativen Kooperationen wird die Photovoltaik künftig noch schneller wettbewerbsfähig.“, fasst Körnig zusammen.

Photovoltaik-Unternehmern zuversichtlich
An Zuversicht fehlt es den Photovoltaik-Unternehmern dabei nicht: Jeder zweite Befragte geht davon aus, dass die Forschungsarbeit der Innovationsallianz Photovoltaik Solarstrom wettbewerbsfähiger mit konventionellen Energieträgern werden lässt. 63 Prozent sind sich sicher: Bei Erfolg leisten die Ergebnisse ihrer Projekte einen wesentlichen Beitrag zur Kostensenkung von Solarstrom.
Die Innovationsallianz Photovoltaik ist ein Zusammenschluss von 120 Forschungsinstituten und Solarunternehmen aller Produktionsstufen, die daran arbeiten den Wettbewerbsvorteil des Solarstandortes Deutschland zu verteidigen. Sie werden dabei vom Bundesumweltministerium und dem Bundesforschungsministerium gefördert. Die Teams von Herstellern, Anlagenbauern, Ausrüstern und Forschungseinrichtungen gewähren Einblicke in ihre laufenden Forschungsprojekte unter www.innovationsallianz-photovoltaik.de.
Zur Umfrage:
Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. hat Experten von Forschungseinrichtungen und Entwicklungsabteilungen von Solar-Unternehmen befragt, die sich in der Innovationsallianz Photovoltaik zusammengeschlossen haben. 68 führende Solar-Forscher haben an der Umfrage teilgenommen. Eine Präsentation der Umfrage ist zugänglich unter http://bsw.li/1iax7Hz

22.10.2013 | Quelle: Innovationsallianz Photovoltaik; Bild: BSW-Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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