Bundespräsident Gauck überreicht Deutschen Umweltpreis am 27.10. an EWS-Gründerin Ursula Sladeck

Bundespräsident Joachim Gauck wird am Sonntag in Osnabrück den 21. Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) übergeben.

Die mit 500.000 Euro höchstdotierte unabhängige Umweltauszeichnung Europas geht 2013 an die Vorstandsvorsitzende der Netzkauf ElektrizitätsWerke Schönau (EWS) e.G., Ursula Sladek (67) und die Gründerin und Geschäftsführerin der Firma Hock (Nördlingen), Carmen Hock-Heyl (58).
Öko-Dämmstoff-Herstellerin Hock-Heyl und „Stromrebellin“ Sladek hätten stets an ihren Visionen eines nachhaltigen Klimaschutzes festgehalten und sie schließlich verwirklicht, erklärt DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann.

Von der Bürgerinitiative zum bundesweiten Ökostrom-Anbieter
Die Preisträgerin Sladek habe sich nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl 1986 für eine sichere und zukunftsfähige Energieversorgung eingesetzt, erklärt Bottermann.
Aus einer Bürgerinitiative heraus sei 1994 der Ökostromanbieter EWS gegründet worden. Die „Stromrebellin“ habe sich mit ihren Mitstreitern und den EWS gegen die Hürden des damaligen Stromanbieters durchgesetzt und das Schönauer Stromnetz 1997 übernommen. Sladek habe gezeigt, dass die Beteiligung der Bürger wichtig für ein Umsteuern in der Energiepolitik und den Klimaschutz sei.

Auftrieb für ökologisch motivierte Genossenschaften
Bereits 1999, ein Jahr nach der Liberalisierung des Strommarkts, hätten sie und ihr Team in Schönau mit dem bundesweiten Stromvertrieb begonnen. Mit dem Gründen der Genossenschaft Netzkauf EWS 2009 hätten die EWS auch der ökologisch motivierten Genossenschaftsbewegung in Deutschland neuen Auftrieb gegeben.
Die beiden Preisträgerinnen werden in einer „spezial“-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „nano“ am Sonntagabend um 18.30 Uhr auf 3sat portraitiert.

Festakt mit 1.500 Gästen
Auch Bundesumweltminister Peter Altmaier und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil werden am Festakt teilnehmen. Zu der Preisverleihung am Sonntag in der OsnabrückHalle werden rund 1.500 geladene Gäste erwartet. Darunter sind der Mitgründer und langjährige Kuratoriumsvorsitzende der DBU, Prof. Dr. Hans Tietmeyer, sowie die ehemaligen Umweltpreisträger Prof. Dr. Klaus Töpfer und Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker. Durch die Veranstaltung führt die TV-Moderatorin Katrin Bauerfeind.

Vergabeverfahren

Mit dem Deutschen Umweltpreis können Projekte, Maßnahmen oder Lebensleistungen einer Person prämiert werden. Kandidaten für den Deutschen Umweltpreis werden der DBU vorgeschlagen. Berechtigt dazu sind etwa Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, Kirchen, Umwelt- und Naturschutzverbände, wissenschaftliche Vereinigungen und Forschungsgemeinschaften, Medien, das Handwerk und Wirtschaftsverbände. Selbstvorschläge sind nicht möglich. Eine vom DBU-Kuratorium ernannte Jury empfiehlt dem DBU-Kuratorium die Preisträger, das Kuratorium fällt die Entscheidung.

26.10.2013 | Quelle: DBU | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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