Amerikanische Mittelschicht kauft zunehmend Photovoltaik-Anlagen

Einer Untersuchung des Zentrums für Amerikanischen Fortschritt (Center for American Progress, Washington DC, USA) zufolge sind seit dem Jahr 2000 Photovoltaik-Anlagen mit einer Nennleistung von mehr als 1.460 Megawatt (MW) auf Wohngebäuden in den Vereinigten Staaten installiert worden. Mehr als 80% der Leistung wurde in den vergangenen vier Jahren zugebaut.

Anhand einer Analyse der Photovoltaik-Installationen in Arizona, Kalifornien und New Jersey stellte CAP fest, dass der überwiegende Anteil der Systeme in Mittelschicht-Wohngebieten installiert wird, in Haushalten mit Jahreseinkommen zwischen 40.000 und 90.000 USD.

Kalifornien, Arizona und New Jersey liegen vorne bei den Photovoltaik-Installationen
Die Untersuchungen des CAP zeigen, dass Kalifornien, Arizona und New Jersey derzeit bei den Photovoltaik-Anlagen vorne liegen. Das gibt Einblicke, wie Aufdach-Photovoltaik-Anlagen im Land angenommen werden.
Obwohl es in diesen Staaten verschiedene Solarprogramme und Förderungen gibt, gibt es Ähnlichkeiten in der Art, wie sich die privaten Photovoltaik-Anlagen auf die Einkommensschichten verteilen. Die Installationsdaten stammen aus den Datenbanken von Arizona Public Service (APS), der California Solar Initiative (CSI) und des New Jersey’s Clean Energy Program (NJCEP). Sie werden erhoben, um die Akzeptanz von Aufdach-Photovoltaiksystemen nach Einkommensschichten zu untersuchen.

Aufdach-Photovoltaik-Anlagen produzieren weniger als 0,25 % des Stroms in den USA
Obwohl Aufdach-Photovoltaik-Anlagen derzeit weniger als ein viertel Prozent der in den USA produzierten Stroms ausmachen, beginnen Stromversorger zu sehen, wie Photovoltaik auf Dauer ihre Geschäftsmodelle verändern könnte, wenn sie in ihren Servicegebieten schnell angenommen wird.
Indem Hausbesitzer Photovoltaik-Module auf ihren Dächern installieren sinkt die Strommenge, die sie von ihrem Versorger kaufen müssen. Energieversorger, die in ihrem Strompreis im Allgemeinen einen Teil Fixkosten einschließen, werden dann ihre Strompreise erhöhen müssen, um das Stromnetz und die Infrastruktur aufrecht zu erhalten. Das führt zu einer „Todesspirale der Energieversorger“.

Net-Metering soll Aufdach-Photovoltaik fördern
Die „Todesspirale“ hat viele Energieversorger dazu gebracht, ihre Solar-Strategien zu überdenken. Einige Stromversorger versuchen nun, Anreize und Gebührenstrukturen wie Net-Metering zu ändern. Net-Metering, das Solarkunden ermöglicht, Guthaben für überschüssigen Solarstrom zu erhalten, den sie in das Stromnetz einspeisen, ist eines der umstrittensten Themen unter den Energieversorgern und sehr wichtig für das Wachstum der Aufdach-Solaranlagen.
Nach Angaben von CAP begünstigen Net-Metering und andere Solarstrategien den Einsatz von Aufdach-Photovoltaikanlagen und haben die Produktion von Solarstrom zu einem guten Geschäft nicht nur für die Wohlhabenden gemacht. Es ist wichtig, dass diese Möglichkeiten weiterhin angeboten werden um das Wachstum von Photovoltaik-Dachanlagen zu beschleunigen.

01.11.2013 | Quelle: CAP | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen