Bundesverband Erneuerbare Energie: Große Koalition gefährdet Erreichung der Klimaschutzziele

Mit ihrem Vorstoß, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung auf 35 bis 40 Prozent im Jahr 2020 zu deckeln, bremsen CDU/CSU und SPD die Energiewende aus, warnt der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE).

„So wird die künftige Bundesregierung ihre eigenen Klimaschutzziele mit Sicherheit verfehlen“, kritisiert BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk.
„Schon vor der Reaktorkatastrophe in Fukushima hatte die damalige Bundesregierung einen Anteil der erneuerbaren Energien von 38,6 Prozent bis 2020 als Ziel ausgegeben. Jetzt wird ein Deckel von 35 bis 40 Prozent als Energiewende verkauft.“

Mengensteuerung und Direktvermarkung schließen kleine Betreiber und Energiegenossenschaften aus
Der BEE lehnt rigide Maßnahmen zur Mengensteuerung der Erneuerbaren strikt ab. So würden Ausschreibungen die Kosten erhöhen und kleine Betreiber sowie Energiegenossenschaften vom weiteren Ausbau ausschließen. Das gleiche gelte für den Zwang, den Ökostrom direkt zu vermarkten. Statt einer dezentralen Energiewende in Bürgerhand gäbe es ein „Comeback der großen Stromkonzerne“.
Mit der geplanten Konzentration der Förderung auf Starkwindstandorte in Norddeutschland würde die künftige Koalition den Ausbau der Windenergie in Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Bayern oder Baden-Württemberg unmöglich machen.
Die Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) dürfe nicht auf die besten Windstandorte und Photovoltaik beschränkt werden, so der BEE. Die Energiewende brauche den bewährten Mix der verschiedenen Technologien wie Biogas, Wasserkraft und Geothermie. So könnten diese ihre Stärken ausspielen, zum Beispiel Biogas als flexible Regelenergie. Diese Vielfalt schaffe Sicherheit und Stabilität in der Versorgung.

07.11.2013 | Quelle: BEE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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