Weltweiter CO2-Ausstoß stieg 2012 um 1,3% auf neuen Rekordwert; nur Ausbau der Erneuerbaren und US-Schiefergas bremsten den Anstieg

Die globalen CO2-Emissionen haben im Jahr 2012 das dritte Jahr in Folge einen neuen Rekordwert erreicht. Mit 34,43 Milliarden Tonnen (2011: rd. 33,99 Mrd. t) wurde so viel Kohlendioxid aus fossilen Energieträgern in die Atmosphäre geblasen wie noch nie, teilt das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster mit.

Damit lagen die CO2-Emissionen im Jahr 2012 erstmals um mehr als 50 Prozent über dem Niveau von 1990 (22,7 Mrd. t), dem Basisjahr für das Kyoto-Protokoll.

China, die USA und Indien sind die größten CO2-Emittenden
Auf dem ersten Platz führt China das CO2-Länderranking 2012 mit 9,1 Milliarden Tonnen Kohlendioxid an (2011: 8,9 Mrd. t). Das sind 57 Prozent mehr als die USA mit 5,8 Milliarden Tonnen (2011: 6,0 Mrd. t) auf Rang zwei emittiert haben.
Indien erreicht mit 1,8 Milliarden Tonnen (2011: 1,79 Mrd. t) aktuell Rang drei, vor Russland mit 1,7 Milliarden Tonnen (2011: 1,67 Mrd. t) und Japan mit 1,4 Milliarden Tonnen (2011: 1,3 Mrd. t). Deutschland liegt weiterhin auf Rang 6 mit 816 Mio. t (2011: 804 Mio. t).

China investiert rund 70 Milliarden Euro in erneuerbare Energien, USA und Deutschland folgen mit 25 beziehungsweise 20 Milliarden
„Die Nutzung von Schiefergas in den USA und der weltweite Ausbau der erneuerbaren Energien haben den globalen CO2-Anstieg im Jahr 2012 deutlich gebremst“, sagte IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch. Ohne diese beiden Effekte läge der CO2-Anstieg 400 – 500 Mio. t höher. Bei den Investitionen in erneuerbaren Energien führt China mit einem Investitionsvolumen von rund 70 Milliarden Euro deutlich vor den USA (25 Mrd. Euro), Deutschland (20 Mrd. Euro) und Italien (11 Mrd. Euro).

IWR: Globaler Investitions-Wettbewerb bringt mehr als endloses politisches Ringen um CO2-Obergrenzen
Angesichts der weiter steigenden CO2-Emissionen plädiert das IWR für einen Paradigmenwechsel bei den Klimaschutzinstrumenten. Allnoch: „Ein erfolgreicher Klimaschutz braucht einen globalen Investitions-Wettbewerb um grüne Techniken und kein endloses politisches Ringen um CO2-Obergrenzen“.
Mit dem CERINA-Plan (CO2-Emissions and Renewable Investment Action Plan) hat das IWR 2009 einen Ansatz entwickelt, der eine Kopplung von grünen Investitionen an den CO2-Ausstoß eines Landes vorsieht und die zur Stabilisierung der weltweiten Emissionen notwendigen globalen Investitionszahlen je Land als Orientierungshilfe in einer Tabelle veröffentlicht unter www.cerina.org

08.11.2013 | Quelle: Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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