Sachsen fördert dezentrale Solarstrom-Speicher mit bis zu 75% Zuschuss

Sachsen fördert Investitionen in dezentrale Speicher für Strom aus Photovoltaik-Anlagen. Anlagebetreiber sollen dadurch einen Anreiz erhalten, den Solarstrom zwischenzuspeichern und möglichst selbst zu verbrauchen, statt ihn unmittelbar ins Stromnetz einzuspeisen.

Im Rahmen des neuen Förderprogramms „Innovative dezentrale Stromerzeugung und -speicherung“ stehen für die Jahre 2013 und 2014 insgesamt 3 Millionen Euro zur Verfügung. Damit werden dezentrale Stromspeicher für Photovoltaik-Anlagen und Brennstoffzellen-Heizgeräte bezuschusst. Die Höhe des Zuschusses richtet sich nach der Nennleistung der entsprechenden Erzeugungsanlage.

50% Zuschuss für 60% weniger Solarstrom-Einspeisung

Grundsätzlich gibt es zwei Varianten der Förderung, erläutert das Solartechnik-Unternehmen Maresolar (Berlin).
Bei Variante A kann der Betreiber bis zu 50% nicht rückzahlbaren Zuschuss zu den Speicherkosten beantragen, wenn er mit maximal 40% der Nennleistung der Photovoltaik-Anlage ins öffentliche Stromnetz einspeist und sich nach EEG vergüten lässt. Den Rest speichert er dann für seinen Eigenverbrauch in seinem dezentralen Stromspeicher. Die Speichersysteme müssen bestimmte Kriterien erfüllen, wie zum Beispiel eine Mindestentladeleistung. Die Speicher müssen in unmittelbarer Nähe zur Photovoltaik-Anlage beziehungsweise bei Neuanlagen mit der PV-Anlage zusammen errichtet werden.
Für mit dem Speicher installierte innovative Management- und Steuerungssysteme sowie für innovative Monitoring-Systeme, die spezielle Kriterien erfüllen müssen können jeweils zusätzliche Innovationsboni von 10% beantragt werden.

Bis zu 50.000 Euro bei Verzicht auf EEG-Vergütung

Bei Variante B verzichtet der Betreiber ganz auf eine EEG-Vergütung für die Einspeisung des selbst erzeugten Stroms ins öffentliche Netz. Bei dieser Variante sollen Betreiber in einer begrenzten Zahl von speziellen Modellvorhaben einen Fördersatz von bis zu 75%, maximal 50.000 EUR, für den Speicher einschließlich der Photovoltaik-Anlage erhalten. Die Kriterien für die Modellvorhaben sind noch nicht endgültig definiert.

Anträge seit Oktober 2013 möglich, Informationen für Zuschüsse fehlen noch

Die Förderanträge für das Programm „Innovative dezentrale Stromerzeugung und -speicherung“ können bereits seit 01.10.2013 bei der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank (SAB, Dresden) gestellt werden. Der Antrag erfolgt mit dem SAB-Vordruck für das Programm Energie und Klimaschutz (EuK).
Vor Antragsbewilligung darf nicht mit dem Vorhaben begonnen werden. Bei eiligen Vorhaben kann sich der Antragssteller vor Bewilligung jedoch den vorzeitigen Vorhabensbeginn von der SAB schriftlich bestätigen lassen.
Aktualisierte Informationen sind veröffentlicht auf der Webseite der SAB zu finden.

13.11.2013 | Quelle: Maresolar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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