IRES 2013: Heindl Energy stellt Lageenergie-Speicher für große Strommengen vor

Auf der am 18.11.2013 in Berlin beginnenden International Renewable Energy Storage Conference and Exhibition (IRES) stellt die Heindl Energy GmbH (Stuttgart) ihr Konzept eines Lageenergiespeichers vor. Dieser neuartige Speicher soll künftig mehr Strom speichern können als die heute im Einsatz befindlichen Pumpspeicherkraftwerke.

Das von Prof. Eduard Heindl entwickelte Prinzip funktioniert über die Nutzung der Schwerkraft. Dabei wird aus Gestein in seiner natürlichen Umgebung ein Felszylinder ausgesägt. Mit überschüssigem Strom wird unter den Fels Wasser gepumpt und damit angehoben. In Situationen geringer Erzeugung ("dunkler Flaute") wird der Felszylinder abgelassen und das Wasser mit hohem Druck über Turbinen geleitet. So werde Strom mit einem sehr hohen Wirkungsgrad von rund 80% erzeugt, der in das Stromnetz eingespeist wird.

Entwickler Prof. Heindl rechnet mit bisher nicht erreichten niedrigen Speicher-Kosten pro Kilowattstunde
"Der entscheidende Vorteil dieses Konzeptes liegt in dem Umstand begründet, dass mit zunehmendem Durchmesser die Speicherkapazität in der vierten Potenz ansteigt, während die Baukosten nur in etwa der zweiten Potenz zunehmen. Das verspricht bisher nicht erreichte niedrige Kosten pro gespeicherter Kilowattstunde“, erläutert Prof. Heindl, Geschäftsführender Gesellschafter der Heindl Energy GmbH, die die Entwicklung dieses Konzeptes vorantreibt.

Leistung mit einem Pumpspeicherkraftwerk vergleichbar
Mit einem Bau im Granitgestein mit rund 120 Metern Durchmesser könnten zirka 410.000 Kilowattstunden gespeichert werden, was vergleichbar mit einem Pumpspeicherkraftwerk sei.
Das Konzept sei aufgrund weiterer Vorteile attraktiv für die langfristige Versorgungssicherheit bei zunehmend fluktuierender Einspeisung:

  • Die Errichtung des Speichers erfolgt mit bekannten Verfahren aus dem Berg- und Tunnelbau
  • Ein nur geringer Eingriff in die Landschaft und Natur senkt die Dauer von Genehmigungsverfahren und schafft Akzeptanz bei den Anwohnern
  • Die einzusetzende Wassermenge ist vergleichsweise gering und stellt keinen Verbrauch dar, da sie immer wieder verwendet wird.

Bau eines Pilotprojekts frühestens 2018
Für die Prüfung der Machbarkeit habe Heindl Energy mit finanzieller Unterstützung eines Investors entsprechende Gutachten in Auftrag gegeben. Bei positivem Ergebnis werde der Bau eines Pilotprojekts frühestens 2018 angestrebt, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens.
Prof. Heindl präsentiert das Konzept anhand eines Modells auf der IRES 2013 vom 18.–20. November in Berlin und hält folgende Vorträge:

  • Mo. 18. Nov. 2013, 18:00 Uhr X-Session: “Hydraulic Hydro Storage, an ecological solution for grid scale storage”
  • Di. 19. Nov. 2013, 9:00 Uhr X-Session: “Hydraulic Hydro Storage system for self-sufficient cities”
  • Di. 19. Nov. 2013 11:25 Uhr X-Session: “Hydraulic Hydro Storage, an ecological solution for grid scale storage”

18.11.2013 | Quelle: Heindl Energy GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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